Alfred Brendel

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Infos zu Alfred Brendel

Als sich der österreichische Pianist Alfred Brendel 2008 im Alter von 77 Jahren von der Konzerttätigkeit zurückzog, galt er weltweit als einer der Größten seines Fachs. Sein Weg zu dieser Berühmtheit war jedoch alles andere als üblich. Der 1931 in Wiesenberg in der Tschechoslowakei geborene Brendel nahm zwar als Junge Klavierunterricht, doch ab seinem 16. Lebensjahr war er weitgehend Autodidakt und vermied den glamourösen Wettbewerb, der von vielen jungen Pianist:innen als Weg zum Ruhm angesehen wurde. Er ging es langsamer an und erarbeitete sich mit seiner ernsten, zurückhaltenden Spielweise allmählich ein bewunderndes Publikum. Er spielte als Erster Ludwig van Beethovens gesamte Soloklaviermusik ein (zwischen 1958 und 1964 für Vox), was seinen internationalen Ruf festigte. Auch wenn Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert immer wieder im Mittelpunkt seines musikalischen Schaffens standen, spielte Brendel auch hochgelobte Aufnahmen von Robert Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms ein und machte Franz Joseph Haydns bis dahin unterschätzte Klaviersonaten bekannt. Brendels kulturelle Interessen gingen weit über das Klavier hinaus. Er schrieb viel über musikalische Themen, veröffentlichte Gedichte und war ein begabter Maler. Seine lebhafte Neugier und sein frischer Sinn für Humor flossen häufig in sein Klavierspiel ein, zusammen mit einer tiefen Empfindsamkeit, die nie in Sentimentalität ausartete. Nur wenige andere klassische Pianist:innen haben eine so perfekte Balance zwischen Intellekt und Gefühl erreicht wie Brendel.

HEIMATORT
Wiesenberg, Czechoslovakia
GEBOREN
5. Januar 1931
GENRE
Klassik

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