Miley Cyrus hat bereits des Öfteren bewiesen, dass sie für Überraschungen gut ist. Die 1992 in der Nähe von Nashville geborene Destiny Hope Cyrus war als Tochter von Country-Größe Billy Ray Cyrus aufgewachsen und 2006 als Disneys „Hannah Montana“ bekannt geworden. Mit ihrer damaligen Rolle als umjubeltem Kinder- und Teenager-Star hat sie aber längst nicht mehr viel gemein: Seit Cyrus sich 2008 von ihrem TV-Alter-Ego befreit hat, verändert sie ihren musikalischen Stil mit jedem Album.Mit „Bangerz“ (2013) und dem darauf enthaltenen Nummer-eins-Smasher „Wrecking Ball“ sorgte sie erstmals für Aufmerksamkeit als polarisierende Künstlerin. Zwei Jahre später experimentierte sie auf „Miley Cyrus & Her Dead Petz“ mit psychedelischen Elementen, arbeitete mit den Alt-Pop-Acts Flaming Lips und Ariel Pink zusammen und veröffentlichte schließlich 2017 mit „Younger Now“ überraschend ein reines Country-Pop-Album, auf dem auch ihre Patentante Dolly Parton gastierte.Die wiederholten Stilwechsel mögen vordergründig provokativ wirken, zeigen letztlich aber vor allem, wie vielseitig und unvoreingenommen Cyrus Pop definiert. So unternahm sie Ausflüge in den Hip-Hop mit den Rappern Mike Will Made It und will.I.am sowie in den Elektrorock mit Phantograms Sarah Barthel. Außerdem nahm sie mit Starproduzent Mark Ronson die dramatische Hit-Single „Nothing Breaks Like a Heart“ (2018) auf. Die Freiheit, mit anderen Künstler:innen zu arbeiten und sich kreativ auszuleben, beflügeln Cyrus immer wieder aufs Neue.