Korn

Die kalifornische Band Korn gilt als Vorreiter des Nu Metal: Mit tiefer gestimmten, siebensaitigen Gitarren, dominantem Slap-Bass, Dudelsack (sic!) und Jonathan Davis als einem Frontmann, der den Kampf mit seinen inneren Dämonen in einem düsteren, intensiven Gesang ausficht, fegten sie Anfang der 90er die Alternative Metal-Szene aus dem Grunge hinein in ihren fulminanten Hardcore-Metal-Funk-Crossover. Ein Jahr nach Gründung machte das selbstbetitelte Debüt sie 1994 zum Geheimtipp, 1998 standen sie mit „Follow The Leader“ erstmals an der Spitze der US-Charts, was ihnen in Deutschland mit „Untouchables“ 2002 gelang. Ihren avantgardistischen Ansatz beweisen sie konsequent durch die Jahrzehnte hinweg, nicht zuletzt durch Soundexperimente Richtung Industrial oder Elektronik oder Team-ups, etwa mit Dubsteb-Producer Skrillex auf „The Path of Totality“ (2011). Doch ihr Wirkungskreis geht weit über ihren eigenen Katalog, der mit „Requiem“ von 2022 14 Alben umfasst, hinaus: Bands wie LINKIN PARK, Slipknot oder System Of A Down wären ohne Korn kaum denkbar.