System Of A Down wurden im Zeitalter des Nu-Metal groß, doch die sozialkritischen Texte der US-Band haben viel mehr mit dem Punk-Underground der 1990er-Jahre und politischen Größen wie Rage Against the Machine gemeinsam. • Gitarrist Daron Malakian und Frontmann Serj Tankian begannen Anfang der 90er-Jahre, gemeinsam Musik zu machen, bevor auf dem selbstbetitelten Debütalbum von 1998 die treibenden Metal-Riffs und Tankians rauer Gesang die kalifornische Band zu Mainstream-Metal-Lieblingen aufsteigen ließen. • Mit dem 2001 erschienenen Album „Toxicity“ betraten System Of A Down dank Malakians einzigartiger Kompositionsweise und des motorischen Gesangs Tankians eine ganz eigene musikalische Welt. • Die stechenden Riffs in „B.Y.O.B.“, die beschwörenden Klanglandschaften von „Aerials“ und die an Prog Rock erinnernde Komplexität von „Hypnotize“ entwickelten sich zum Soundtrack des Metal-Genres. • In den Händen anderer Bands hätte diese Kombination vielleicht verworren oder chaotisch geklungen, doch System Of A Downs methodische Technik und intellektuelle Veranlagung, einmal mehr durch das Erfolgsalbum „Hypnotize“ (2005) belegt, machten aus ihnen Eckpfeiler der Metal-Szene. • Die Songs der Band prangern Krieg, Gewalt und Unterdrückung an, während der 2005er-Song „Holy Mountains“ besonders auf den Völkermord an den Armenier:innen aufmerksam macht, von dem auch Familienmitglieder Tankians betroffen waren.