Steinbock

Steinbock

Seit Nimo 2015 bei 385idéal, dem Label von Celo und Abdi, gesignt wurde, ist viel passiert im Leben von Nima Yaghobi. Er war er der ersten, dessen Karriere – beschleunigt durch die sozialen Netzwerke – in Hochgeschwindigkeit explodierte. Das hinterließ in seinem Leben Spuren und führte schließlich dazu, dass Nimo sich neu erfand – als Mensch wie als Künstler. Und so folgt mit „Steinbock“ nun Soloalbum Nummer Drei, obwohl der letzte Longplayer „Nimoriginal“ gerade mal acht Monate alt ist. In dieser kurzen Produktionszeit entstand ein mutiges Album, das keine Zugeständnisse an Hörerinnen und Hörer macht, die sich vielleicht wünschen, Nimo würde weiter Straßenrap-Hymnen schreiben. Stattdessen pendelt Nimo auf „Steinbock“ zwischen Liebesliedern mit Disco-Anleihen und nachdenklichen, lyrisch tiefgründig getexteten Stücken, die musikalisch oft mit Referenzen an den Hip-Hop-Sound der US-amerikanischen Westküste hantieren. Nimos Liebe für Tupac Shakur ist kein Geheimnis und es überrascht nicht, mit welch eindrucksvoller Power Nimo auf diesem Album Dämonen und Selbstzweifel verhandelt. Und so ist „Steinbock“ ein im besten Sinne zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite ist es Sound-, Flow- und Melodie-technisch überraschend eigensinnig. Auf der anderen Seite ist es eine insbesondere im Rap-Jahr 2020 ungewöhnlich intime Platte, die in den Köpfen seiner Hörerinnen und Hörern so einiges auslösen dürfte.

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