On DSCH

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Igor Levit beginnt sein gewagtes, mitreißendes Programm mit „24 Preludes and Fugues“ von Dmitri Schostakowitsch: eine Hommage an Bach und zugleich eine expressive Studie innerhalb strikter formaler Grenzen. Der deutsche Pianist ist der ideale Reiseführer für dieses kolossale Spektakel. Seine messerscharfe, rhythmische Herangehensweise stellt in manchen Momenten einen spannenden Gegensatz zu der Komposition des russischen Komponisten dar („Fugue No. 9“), manchmal beleuchtet sie aber auch dessen Wut über die Zensur in der Sowjetunion („Prelude No. 6“). Levit entdeckt darüber hinaus auch das Poetische und die Schönheit in Schostakowitsch. Er tut dies mit einer Feinheit, die auch dunkelste emotionale Tiefen aufdeckt („Prelude No. 20“). Im nächsten Schritt wendet sich der Berliner einer weiteren ambitionierten Arbeit zu – der von Ronald Stevenson, einem oft verkannten Komponisten. Dem Schotten gelang in seiner Arbeit eine Hommage an Schostakowitsch in 300 Mikro-Variationen, die auf dessen Initialen beruhen (DSCH). Das Ergebnis: eine kaleidoskopische, umfassende Arbeit voller Vorstellungskraft und Varianz, die von Levit mit unermüdlicher Dramatik vorangetrieben wird.

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