Bacewicz, Enescu, Ysaÿe: Music for Strings

Bacewicz, Enescu, Ysaÿe: Music for Strings

Das hervorragende Streicherensemble von John Wilsons Sinfonia of London wird hier in drei großartigen, aber wenig bekannten Werken des 20. Jahrhunderts in Szene gesetzt. Sie alle stammen aus der Feder von Komponist:innen, die es wirklich verstanden, diese Instrumentenfamilie auf Spitzenniveau einzusetzen. Das erste ist eine umfangreiche Komposition von George Enescu (1881-1955), dem verehrten Lehrer des großen Geigers Yehudi Menuhin. Sein Oktett aus dem Jahr 1900, ursprünglich für zwei Streichquartette geschrieben, war als Quasi-Orchesterwerk konzipiert: Wie vom Komponisten vorgesehen, bringt die Sinfonia of London es in voller Streicherbesetzung mit dem jeweiligen Hervorheben einer solistischen Hauptstimme zu Gehör, was diesem vielschichtig strukturierten Opus eine kühne und expressive Darstellung verleiht. Am einprägsamsten ist das Lentement als lieblicher dritter Teil, das an ein Lied von Enescus Lehrer Gabriel Fauré erinnert und nach dem gelegentlich aufreibenden „Très fougueux“ wie Balsam wirkt. Die 15-minütigen „Harmonies du soir“ des Belgiers Eugene Ysaÿe (1922-24) versprühen wieder einen Hauch von französischer Sinnlichkeit und Magie. Dazu passt das Konzert für Streichorchester der polnischen Komponistin Grażyna Bacewicz aus dem Jahr 1948, dessen drei prägnante Sätze jeweils weniger als fünf Minuten dauern – und dessen zentrales Andante doch etwas von der Sehnsucht Ysaÿes hat. Die Sinfonia verbindet Bacewiczs klaren Stil mit Artikulation und Zusammenspiel von erlesener Qualität.

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