Bang - EP

Bang - EP

„Es war wie mit Brieffreundschaften“, erzählt Rita Ora Apple Music. „Ich befand mich in London, Imanbek in Kasachstan, Gunna in Los Angeles, KHEA in Argentinien und David Guetta … nun, wer weiß schon, wo sich David gerade aufhält.“ Es ist ein globales Projekt, das sich über Sprach- und Landesgrenzen hinaus erstreckte, sich aber irgendwie herzlich und vertraut anfühlte. „Bang“, 2020 während der Pandemie aufgenommen, erweist sich vielleicht als wichtigste Arbeit in Oras Karriere. Nachdem sie die Grenzen des Pop quer durch ihre zahlreichen Hits ausgelotet hat, klingt sie hier wie befreit. Es begann mit einer Phase im Lockdown, die sie ganz für sich nutzte: „Ich hörte mir Alben an, die ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gehört hatte“, sagt sie. „Es führte mir diese klassischen Beziehungen zwischen Artist und Producer vor Augen – Aaliyah und Timbaland, Justin Timberlake und Pharrell, Amy Winehouse und Mark Ronson. Man hatte den Eindruck, dass sie zusammenlebten und auch ihre Musik lebten. Genau das war es, was mir vorschwebte.“ Durchs Stöbern in Mediatheken stieß Ora auf den viralen Remix von SAINt JHNs „Roses“ und den GRAMMY-nominierten kasachischen Producer Imanbek. Nachrichten wurden ausgetauscht, Übersetzer hinzugezogen, Heim-Mikros besorgt („Ich bin sehr stolz darauf, was für ein Nerd ich geworden bin“) und Horizonte wurden erweitert. „Ich musste die an mich gestellten Erwartungen ignorieren“, sagt sie. „Es gibt Rita Ora, den Popstar. Ich wollte die Rita Ora sein, die auch gestalterisch tätig wird.“ Die entstandene Zusammenarbeit – aufpoliert durch die Unterstützung der internationalen Kollegen – setzt die gewaltigen House-Basslines von Imanbek in Gleichschritt mit Oras lustvollen Hooks und macht das Ganze zu einer Art musikalischer Coming-out-Party. „Ich habe noch nie so viele Stile miteinander verwoben“, sagt sie. „Diese EP hat etwas in mir ausgelöst.“ Lass dich von Ora im Folgenden durch die vier Tracks auf „Bang“ führen. Big (feat. Gunna) (Rita Ora, David Guetta & Imanbek) „Ich wandte mich an David und fragte ihn nach seiner Meinung zur EP. Er antwortete nur: ‚Ich habe von diesem Song gehört und muss dabei sein.‘ Ich hatte keine Ahnung, dass davon schon etwas rausgegangen war, aber David weiß einfach alles. Also schickte er mir einen groben Entwurf, den Imanbek und ich beide super fanden und an dem wir lediglich ein paar Dinge änderten. Ich fügte meine Vocals hinzu und schickte es zurück an David, bevor ich mich dafür entschied, dass es einen Rapper braucht – also kontaktierte ich Gunna. Der Song verlieh dem Projekt eine Eigendynamik. Ich war an vielen Kooperationen beteiligt und habe gelernt, die Dinge so zu belassen, wenn sie sich richtig anfühlen. Und dieser Song fühlte sich sehr gut an.“ Bang Bang „Ich war sehr darüber im Zwiespalt, ob ich das Sample [„Axel F“ von Harold Faltermeyer aus dem Film „Beverly Hills Cop“] verwenden sollte. Ich war skeptisch, etwas so Ikonisches mit einzubeziehen, das so viele Menschen mit ihrer Jugend verbinden. Aber ich konnte einfach nicht widerstehen – ich fand, dass es genial war und zudem super viel Spaß machte. Es erinnert mich an meine Kindheit. Da ich beim Aufnahmeprozess auf mich allein gestellt war, musste ich einfach versuchen, meinem Instinkt zu vertrauen. Es gibt die Melodie und die Akkordfolge, die das Ding zu weit mehr machen als nur zu diesem Sample. Du hörst es, du kennst es und fühlst dich gut.“ Mood (feat. KHEA) „Das ist genau mein Vibe, der fetteste Song auf der EP. Tief in mir drin hatte ich schon immer das Gefühl, eine heimliche Rapperin zu sein – und als ich diese Songs aufnahm, musste ich mich sehr dazu durchringen, so zu singen, wie ich es normalerweise nicht tun würde. Meine Wurzeln liegen in der Soulmusik und meine Liebe gilt naturgewaltigen Frauen – von Janis Joplin bis Cher, Debbie Harry und Madonna. Sie haben mich inspiriert, weil ich das Gefühl habe, dass ich mich durch so vieles durchkämpfen musste. Ich erkannte, dass ich nicht ständig wirklich singen und meine Stimme nicht immer im Vordergrund stehen muss – manchmal geht es einfach nur um den Vibe.“ The One „Eines der vielen Dinge, die ich an Imanbeks Produktion schätze, ist sein unverwechselbarer Sound. Es ist absolut seine Handschrift. Dieser Song spiegelt das für mich am besten wider. Er hat Imanbeks ‚deep horn‘, wie ich es genannt habe. Er sagte immer: ‚Rita, es ist kein Horn.‘ Ich entschuldigte mich und wir machten weiter. Es sollte ‚der traurige Moment‘ der EP werden, doch er legte seinen schweren, clubby Dancebeat darunter und meinte zu mir: ‚Keine Schwermut. Wir werden ihnen voll eine mitgeben.‘“

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