Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass die 1804 in Paris geborene Louise Farrenc eine Pionierin der Sinfonie ist. Tatsächlich gilt das Talent als die erste Komponistin, die sich dem Genre näherte, und sie schuf einen beeindruckenden Katalog von Kammermusik- und Solostücken. Überdies war Farrenc eine virtuose Pianistin und unterrichtete als einzige Professorin im 19. Jahrhundert am Pariser Konservatorium. All die Superlative sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie trotz ihrer meisterhaften Klasse nie den Bekanntheitsgrad einer Clara Schumann oder Fanny Mendelssohn erlangte. Und doch erlebt ihre sinnliche Musik durch Interpretationen von Musikerinnen wie Brigitte Engerer, Konstanze Eickhorst oder den Solistes Europeens eine wohlverdiente Renaissance.