Dass im modernen Rap vieles gleich klingt, ist keine Einbildung. Es fehlt an interessanten Typen wie Kristopher Campbell alias K CAMP, die einen hörbaren Unterschied machen. Der Rapper aus Atlanta ist kein Klischeekünstler seiner Heimatstadt, kein Abziehbild des Südstaaten-Sounds. Sein eigener Stil kam zum ersten Mal auf der EP „In Due Time“ (2014) und in Songs wie „Money Baby“ zur Geltung und bewegte sich frei zwischen Trap-Beats und popaffinem R&B. Mit seinem dritten Album „Wayy 2 Kritical“ (2019) und der bassigen Hype-Single „Lottery (Renegade)“ erklomm er ein neues Erfolgslevel. Und dass K CAMPs kreativer Quell so schnell nicht versiegen wird, zeigen die drei Folgealben „Kiss 5“ (2020), „RARE Family (Reloaded)“ und „FLOAT“ (beide 2021), die er innerhalb von nur neun Monaten veröffentlicht hat.