Angèle Dubeau ist seit den 1980er-Jahren eine der populärsten Geigerinnen Kanadas. Die Virtuosin nutzt ihre Bekanntheit unter anderem, um klassische Konventionen zu verändern: Sei es mit der Gründung des reinen Frauen-Streichorchesters La Pietà im Jahr 1997 oder als starke Fürsprecherin für moderne minimalistische Komponist:innen wie Max Richter oder Ludovico Einaudi. Ihr Repertoire war schon immer breit gefächert, wenn sie beispielsweise Pjotr Iljitsch Tschaikowskis „Sérénade Mélancolique“ mit romantischer Inbrunst vortrug oder „Closing“ von Philip Glass mit einer am Ensemble orientierten Selbstlosigkeit versah. Dubeau gelingt es, ganz unabhängig vom Genre, jedem Stück eine berührende Interpretation zu geben.