Sir John Barbirolli

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Infos zu Sir John Barbirolli

In den 1950er- und 1960er-Jahren etablierte der Dirigent John Barbirolli das Hallé in Manchester als eines der führenden Orchester Englands. Seine leidenschaftlichen Aufnahmen von Werken Edward Elgars und Gustav Mahlers veränderten die öffentliche Wahrnehmung von Komponist:innen, die zuvor als Relikte einer vergangenen Zeit galten. Der 1899 in London geborene Barbirolli wollte früh Dirigent werden. Er begann jedoch als freischaffender Cellist und spielte mit Londons führenden Konzert-, Opern- und Ballettorchestern unter Legenden wie Ernest Ansermet, Thomas Beecham und dem bereits erwähnten Elgar. In den 1920er-Jahren verwirklichte er schließlich sein Streben nach dem Dirigentenpult, war vor allem im Opernbereich zu hören, etwa ab 1929 am Royal Opera House in Covent Garden. 1936 trat er die Nachfolge Arturo Toscaninis als Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker an und kehrte 1943 nach England zurück, um Chefdirigent des Hallé zu werden – eine Position, die er bis zu seinem Lebensende innehatte. Die Ausdruckstiefe und Spontaneität seiner Darbietungen waren das Ergebnis einer langen und sorgfältigen Vorbereitung; er benötigte bis zu zwei Jahre, um etwa eine Mahler-Sinfonie alleine für die Proben vorzubereiten. Sein Repertoire war daher schmaler als das von Kolleg:innen wie Adrian Boult, umfasste aber dennoch Werke von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven, Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Jean Sibelius und Alban Berg. Außerdem brachte er mehrere britische Werke zur Uraufführung, darunter Benjamin Brittens Violinkonzert (1940) und „Sinfonia da Requiem“ (1941) sowie Vaughan Williams’ „Sinfonia Antartica“ (1953) und „Sinfonie Nr. 8“ (1956). Er starb 1970 in seiner Geburtsstadt.

HEIMATORT
London, England
GEBOREN
2. Dezember 1899
GENRE
Klassik

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