Peter Plate hat ein goldenes Händchen: Wo er in der deutschen Musikszene die Finger im Spiel hat, lässt der Erfolg nicht lange auf sich warten. Ob als eine Hälfte von Rosenstolz (1992–2011), dem Duo, das mit fünf Alben Platz eins der deutschen Albumcharts besetzte, ob als Songschreiber und Producer für Sarah Connor, Max Raabe, 2raumwohnung oder Roland Kaiser: Der 1967 in Neu-Delhi geborene Musiker, Sänger und Producer weiß einfach, wie gute Songs funktionieren. Dabei reicht seine Bandbreite von herzergreifenden, stillen Balladen und Ausflügen in deutschrockige Gefilde über raffiniert produzierten Pop mit gesellschaftskritischen Texten – er war einer der Texter:innen des Sarah Connor-Megahits „Vincent“ – bis zu quietschbuntem 50er-Jahre-Schlager: „Ku’damm 59 – das Musical“ (2021), für das er gemeinsam mit seinem langjährigen Wegbegleiter Ulf Leo Sommer die Musik schrieb, feiert Frauenpower und hat keine Angst vor unbeschwert-knalligem Kitsch. Neben seinen Soloprojekten, Filmmusiken – unter anderem für „Bibi & Tina“ –, seinen Musicals und seiner Komponistentätigkeit gibt Plate in seinem Podcast „Liebe, Sex, Tod“ gemeinsam mit Sommer und Julian Hutter den charmanten, tiefsinnigen, kritischen und ungemein fröhlichen Gastgeber.