Der meisterhafte deutsche Tasteninstrumentalist Nils Frahm kombiniert düstere, neoklassische Stimmungen und einfallsreiche Fingerfertigkeit am Mischpult mit temperamentvollen Bühnenshows. Frahm wurde 1982 in Hamburg geboren und bekam eine strikt klassische Ausbildung. Er veröffentlichte sein prickelndes elektronisch-akustisches Debüt „Streichelfisch“ mit seinem eigenen Label AtelierMusik im Jahr 2005 und zog dann nach Berlin. Frahm ist offenherzig mit seinen Einflüssen: Das präparierte Klavier von John Cage prägt sein subtiles, akustisches Album „Felt“ (2011), wohingegen in Frahms Hit-Livealbum „Spaces“ von 2013 Anspielungen auf den theatralischen Expressionismus von Keith Jarrett zu hören sind. Eine Vorliebe für aufsehenerregende Aktionen prägt „Solo“ von 2015, ein improvisiertes Stück, das in einem einzigen Take auf einem 3,7 Meter hohen Klavier aufgenommen wurde. Seine 2011 erschienene EP „Juno“ widmete Frahm seiner Liebe für den Roland-Synthesizer JUNO-60, der neben weiteren Vintage-Instrumenten sein ständiger Begleiter auf der Bühne ist. Zusätzlich zu seinen Kollaborationen mit Ólafur Arnalds, F.S. Blumm und Anne Müller hat Frahm zwei stark bearbeitete Alben elektronischer Musik als Teil eines experimentellen Trios namens Nonkeen aufgenommen.