Women In Music Pt. III

Women In Music Pt. III

Für HAIM gab es nur eine Regel, als sie mit der Arbeit an ihrem dritten Album begannen: dass es keine Regeln geben würde. „Wir haben einfach experimentiert“, erzählt Danielle Haim, Leadsängerin und Zweitälteste der drei Schwestern, im Interview mit Apple Music. „Genres oder Vorgaben haben uns nicht interessiert. Wir haben am meisten Spaß, wenn alles erlaubt ist.“ Und so bewegen sich die Geschwister aus Los Angeles auf „Women in Music Pt. III“ zwischen aufregenden, wuchtigen Gitarrensounds, Country-Hymnen und selbstironischem R&B. Über allem schweben hinreißende Saxofon-Soli, die einen direkt in die Straßen ihrer Heimatstadt an einem sonnigen Tag beamen. Kurzum, es ist ein angemessen vielschichtiger Ansatz einer Band, die sich stets geweigert hat, um es mit den Worten von Este Haim zu sagen, „Klischees zu bedienen“. „Ich hoffe nur, dass die Leute merken, wie viel Spaß wir bei den Aufnahmen hatten“, fügt Danielle hinzu, die das Album zusammen mit Rostam Batmanglij und Ariel Rechtshaid produziert hat – ein Trio, das Alana Haim als „Heilige Dreifaltigkeit“ bezeichnet. „Wir wollten, dass man den Spaß heraushört. Alles, was das Album betrifft, war sehr spontan und wir nahmen uns nicht zu ernst.“So vergnügt die Tracks auf „Women in Music Pt. III“ auch rüberkommen mögen – sie sind doch auch durch eine Melancholie verbunden, die von gemeinsamen Tiefpunkten zeugt, die die Schwestern in den Jahren bis zur Entstehung dieses Albums erlebten. Die Songs handeln von Depression, Hilfesuche, Trauer und gescheiterten Beziehungen sowie von Gesundheitsproblemen – Este leidet an Diabetes Typ 1. „Ein großes Thema dieses Albums dreht sich darum, seine Niedergeschlagenheit zu erkennen und sie mit größter Anstrengung loszuwerden“, sagt Danielle, die das Album so rau und dringlich klingen lassen wollte wie die darauf sezierten Inhalte. „Es fühlt sich gut an, es in Songform herauszuschreien – das therapiert mich mehr als alles andere.“ An anderer Stelle thematisiert die Band ein weiteres Hindernis: als Musikerinnen ständig unterschätzt zu werden. Der Albumtitel, so HAIM, ist eine scherzhafte „Einladung“, sie nicht mehr auf das Thema „Frauen in der Musik“ anzusprechen. Das Werk erwies sich schließlich als genau die Befreiung, die sie angesichts all dieser Erfahrungen benötigten – und als die Gelegenheit, ihren unerschütterlichen geschwisterlichen Zusammenhalt zu feiern. „Es ist die persönlichste Platte, die wir je veröffentlicht haben“, so Alana. „Als wir an dem Album arbeiteten, hatte es wirklich was von einer Gruppentherapie. Wir hielten uns den Spiegel vor und waren ehrlich zu uns selbst. So konnten wir uns weiterentwickeln.“ Lass dich hier von HAIM durch jeden ihrer Songs auf „Women in Music Pt. III“ führen.Los AngelesDanielle Haim: „Das hier war einer der ersten Songs, die wir für das Album geschrieben haben. Er geht darauf zurück, dass Los Angeles ein schlechtes Image hatte, als wir dort aufwuchsen. Es hatte immer was von ‚Igitt, Los Angeles!‘ oder ‚Scheiß auf L.A.!‘. Vor allem 2001 oder so, als die ganze Musik aus New York kam und alle unsere Freunde dorthin aufs College gingen. Und wenn schon L.A. für Augenrollen sorgt, dann ist das ‚Valley‘, aus dem wir stammen, ein ewiger Witz. Aber ich war immer so stolz auf diese Stadt. Als unser erstes Album erschien, änderte sich die Meinung über L.A. plötzlich und jeder wollte hierherziehen. Es war etwas merkwürdig, so dass man dachte: ‚Vielleicht möchte ich hier gar nicht mehr leben?‘ Ich warte nur auf die nächste Massenflucht aus der Stadt und darauf, dass die Leute wieder der Meinung sind: ‚Dieser Ort ist Mist‘. Jeder kann hierherkommen, aber man sollte von Anfang an eine gewisse Wertschätzung für L.A. haben.“The StepsDanielle: „Auf diesem Album ziehen wir Bilanz in Bezug auf all die Gemütslagen, die wir in diesem Business so durchlebt haben. Es war irgendwie dafür gedacht, diese ganze Energie rauszulassen, irgendwie einfach ein ‚Fuck it‘. Dieser Song verkörpert gewissermaßen die Stimmung des Albums. Das Album und dieser Song sind äußerst gitarrenbetont, weil wir das wirklich so wollten. Leider höre ich schon die Stimme irgendeines Machos, der der Meinung ist, dass ‚das Gitarrenlick so einfältig oder simpel‘ ist. Traurigerweise mussten wir schon immer mit solchem Scheiß umgehen. Aber ich denke, dass das hier der lustigste Song ist, den wir je geschrieben haben. Er ist so lebendig und klingt so organisch. Allein ihn zu spielen, gibt uns schon ein Gefühl von Kraft.“Este Haim: „Man hat immer versucht, uns in eine Schublade zu stecken, aber die Leute verstehen einfach nicht, wofür wir stehen. Sie meinen: ‚Ihr spielt in euren Videos keine Instrumente und tanzt nur, wie könnt ihr da eine Band sein?‘ Es ist echt frustrierend.“I Know AloneDanielle: „Wir haben diesen Song zur selben Zeit wie ‚Los Angeles‘ geschrieben, einfach in einem Übungsraum mit dem Programm ‚GarageBand‘. Este spielt diese simple Bassline an und wir schrieben irgendwie die Melodie drum herum und fügten im Refrain 808-Drums hinzu. Es geht darum, aus dem Dunkel zu kommen und das Gefühl zu haben, dass einen nichts mit der Außenwelt verbindet. Manchmal ist es für mich das Schönste, allein zu Hause zu sein. Wir bejubeln Joni Mitchell in diesem Song. Unsere Mutter war so ein großer Fan von ihr und hat uns ihre Musik nahegebracht, als wir noch sehr klein waren. Ich ging immer in mein Zimmer und drehte Joni Mitchell laut auf. Und ich habe immer wieder Alben von ihr entdeckt, als wir älter wurden, und brauche sie jetzt. Ich ertappe mich dabei, wie ich im Auto zu ruhigeren Joni Mitchell-Songs laut mitsinge. Dieser Song steckt voller Nostalgie zu ihr.“Up From A DreamDanielle: „Diesen Song zusammen mit Rostam zu schreiben, dauerte tatsächlich nur fünf Minuten. Er handelt davon, sich in einer Realität wiederzufinden, die man nicht akzeptieren möchte. Auf gewisse Weise möchte ich ihn gar nicht erklären. Er kann so viel Unterschiedliches für verschiedene Leute bedeuten. Es ist der heftigste Song, den wir je aufgenommen haben. Er ist wirklich cool und es wird wirklich super sein, ihn live zu spielen. Allein das Gitarrensolo macht viel Spaß.“GasolineDanielle: „Diesen Song haben wir auch sehr schnell zusammen mit Rostam geschrieben. Ursprünglich war er deutlich langsamer, bis wir dann einen an Breakbeat angelehnten Rhythmus darüberlegten und er plötzlich diesen funkigen Touch bekam. Das hauchte dem Song so richtig Leben ein. Ich mag sehr, wie die Drums klingen. Ich habe das Gefühl, das haben wir richtig gut hinbekommen. Ich war in einem Aufnahmeraum mit vielen Decken, eine Art Rückzugsort, den wir mit einem sehr alten Camco-Drumset aus den Siebzigern eingerichtet hatten. So wollten wir sicherstellen, dass wir diesen trockenen, tighten Drumsound hinbekommen. Das runtergedimmte Ende geht auf Ariel zurück. Er hatte einen irren EDM-Filter auf die Gitarre gelegt, und ich dachte nur: ‚Yeah, das ist verdammt noch mal perfekt.‘“Alana Haim: „Ich glaube, es gab Passagen in dem Song, in denen wir uns echt sexy fühlten. Ich erinnere mich noch daran, wie ich Essen holen ging, und als ich zurückkam, hatte Danielle die Bridge geschrieben. Sie nur so: ‚Schau her, was mir eingefallen ist.‘ Und ich so: ‚Oh! Okay!‘“3 AMAlana: „Es spricht ziemlich für sich – es geht um einen Booty Call. Es gab wohl um die zehn Versionen von diesem Song. Jemand bekam eine sexuelle Avance per Telefon. Um ehrlich zu sein, ging es vermutlich um mich. Wir starteten mit diesem Beat und schrieben super schnell den Refrain. Doch dann wussten wir nicht, was wir mit den Strophen machen sollten. Wir hatten es fast schon aufgegeben, als wir auf einmal dachten: ‚Lasst es uns ein letztes Mal versuchen und sehen, ob wir es hinbekommen.‘ Ich glaube, es war drei Uhr morgens, als wir auf die Strophe kamen und die Idee hatten, das Ganze mit einem Telefonanruf einzuleiten. Denn es geht ja um einen Booty Call. Wir mussten uns also einige Typen anhören. Mehr oder weniger alle unsere Freunde, die wir fragten: ‚Hey, es ist ziemlich verrückt, aber könnt ihr so tun, als würdet ihr ein Mädchen um drei Uhr morgens anrufen?‘ Wir suchten fünf oder sechs unserer Freunde aus, die dafür in Frage kamen, aber sie waren so nervös und verlegen. Sie waren echt mies! Ich dachte nur so: ‚Sprecht ihr Typen eigentlich überhaupt mal mit Mädchen?‘ Ich denke, man kann sich den ungeheuren Spaß und das Gelächter bei der Entstehung dieses Songs vorstellen.“Don’t WannaAlana: „Ich denke, das hier ist ein klassischer HAIM-Song. Es ist einer der ersten Songs, die wir geschrieben haben, etwa zur selben Zeit wie ‚Now I’m in it‘. Wir haben diesen Song hier wirklich, wirklich sehr geliebt, und er war immer irgendwie präsent, so nach dem Motto: ‚Hey, erinnert ihr euch an mich?‘ Schlicht wie er war, klang er einfach gut. Wir können an einem Song jahrelang herumbasteln, aber der hier verlor sein Feeling, wenn wir etwas hinzufügten oder änderten. Jedes Mal, wenn wir ihn abspielten, fühlte es sich irgendwie gut an – wie ein warmer Pulli.“Another TryAlana: „Ich wollte schon immer einen Song wie diesen hier schreiben. Er ist mein Liebling auf dem Album. Am Tag, als wir mit ihm begannen, dachte ich, dass ich wieder mit der Liebe meines Lebens zusammenkommen würde. Nun, da ich das sage, möchte ich mich übergeben, denn wir haben gegenwärtig keine gute Phase – aber zu jener Zeit war das so. Wir hatten fast zehn Jahre lang eine On/Off-Beziehung gehabt, aber ich dachte, dass wir es erneut probieren sollten. Eine Woche, nachdem wir den Song fertiggestellt hatten, stellte sich dann heraus, dass er sich verlobt hatte. Auf diese Weise bekam das Stück dann sehr schnell eine ganz neue Bedeutung. Es dreht sich darum, dass ich immer dieses On und Off mit derselben Person und bislang auch überhaupt nur eine große Liebe in meinem Leben hatte. Irgendwie ist der Song ihm gewidmet. Ich glaube, Ariel hatte viel Spaß beim Produzieren dieses Songs. Aber was die Person betrifft, um die es geht? Er weiß nichts davon, aber er kann es sich sicherlich zusammenreimen. Ich denke nicht, dass es sonderlich schwer sein wird, das herauszufinden. Das Ende des Songs soll sich wie ein Fest anfühlen, es sollte etwas von einer Dance-Party haben. Denn auch wenn der Song mittlerweile eine etwas seltsame Bedeutung hat, vermittelt er doch eine optimistische Botschaft. Wer weiß? Vielleicht werden wir es eines Tages hinbekommen. Ich habe immer noch Hoffnung.“Leaning On YouAlana: „In diesem Song geht es darum, jemanden zu finden, der deine Schwächen akzeptiert. Es passiert selten auf der Welt – jemanden zu finden, der dich so akzeptiert, wie du bist, und dich nicht ändern will. Als Schwestern sind wir die CEOs unserer Firma: Wir sind starke Charaktere und haben wirklich sehr ausgeprägte Meinungen. Und jemanden zu finden, der damit klarkommt, wäre wirklich super, aber es ist nicht möglich. Es ist echt schwierig, jemanden zu finden, der dich, deinen Job und alles, was dich ausmacht, akzeptiert. Ich denke, in ‚Leaning On You‘ geht es darum, jemandem zu begegnen, der dich wirklich aufmuntert und unterstützt und der alles, was du tust, großartig und interessant findet. Das ist eine wunderbare Sache.“Danielle: „Nur wir drei saßen mit einer Gitarre zusammen und schrieben diesen Song. So wollten wir ihn auch beibehalten, also nahmen wir die Akustikgitarre direkt im Computer auf – für einen sehr trockenen, speziellen Sound, den ich sehr mag.“I’ve Been DownDanielle: „Das hier ist der Song, den wir als letzten fürs Album geschrieben haben. Es ging sehr schnell, mit einem Text nach Art eines Bewusstseinsstroms. Es sollte so rüberkommen, als wäre man mit im Raum, als würdest du neben mir sitzen. Es fühlt sich gut an, diesen Refrain – ‚I’ve been down, I’ve been down‘ – zu singen. Es ist sehr heilsam, das mit einem Song rauszulassen. Es therapiert mich mehr als alles andere. Die Backing Vocals in diesem Song klingen, als säßen sie in deinem Kopf.“Man From The MagazineEste: „Ich schätze, zu Beginn unserer Karriere war es für einige Leute irritierend, dass ich Grimassen schnitt, wenn ich live spielte, auch wenn Männer das seit Jahren machen. Wenn sie sehen, dass Männer das tun, dann sind sie, um HAIM zu zitieren, ‚ganz bei sich‘. Aber klar, bei einer Frau der Fall ist es dann verstörend und abstoßend und könnte missverstanden werden. Uns wurden diesbezüglich von Anfang an Fragen gestellt, und ein Journalist fragte, ob ich diese Gesichtsausdrücke auch im Bett hätte. Wenn so etwas passiert, aktiviert sich mein Abwehrmechanismus und ich versuche, einen Witz draus zu machen. Also habe ich es ihm zurückgegeben und sagte: ‚Gut, es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.‘ Natürlich haben wir gelacht und dann weitergemacht. Würde das heutzutage jemand zu mir sagen, würde ich ihm vermutlich eine verpassen. Aber als Frauen wird uns immer beigebracht, nett und höflich zu sein. Und ich denke, das war meine Art, nett und höflich zu sein. Gott sei Dank ändern sich die Dinge ein wenig. Wir haben schon immer über Scheiß wie diesen gesprochen, aber ich glaube, dass die Leute jetzt endlich aufmerksamer zuhören.“Danielle: „Diesen Song haben wir in einem Take aufgenommen. Wir hatten das Gefühl, das wir wollten, mit dem ersten Take. In der ersten Strophe wird Estes besondere Geschichte thematisiert, und mit dem Inhalt der zweiten dürfte jede Musikerin vertraut sein, die in einen Musik- oder Gitarrenshop geht und sofort gefragt wird, ob sie mit dem Gitarrespielen anfangen will oder eine Gitarre für seinen Freund sucht. Und du denkst: ‚Echt jetzt?‘ Es ist ein schlimmes Gefühl. Ich habe mit vielen Frauen gesprochen, die dieselbe Erfahrung gemacht haben. Jede sagt: ‚Yeah, das ist wirklich schlimm. Ich hasse es, in Gitarrenläden zu gehen.‘ Es ist Mist.“All That Ever MatteredAlana: „Das hier ist der experimentellste Song des Albums. Alles, was sich für diesen Track eignete, haben wir mit reingenommen. Und es gibt eine Million Möglichkeiten, diesen Song zu verstehen – er entwickelt ein Eigenleben und ist ziemlich chaotisch. Die Produktion ist völlig durchgeknallt, aber es fühlte sich wirklich gut an.“Danielle: „Er bedient auf jeden Fall eine andere Palette. Für uns war es aber spannend, dieses verrückte Gitarrensolo und diese Drums zu integrieren. Es gibt hier auch einen sehr lustigen Schrei, was ich immer gut finde – es ist eine schöne Befreiung.“FUBTAlana: „Dieser Song hier war einer von denen, die sich schwierig gestalteten. Es geht darum, in einer Beziehung emotional missbraucht zu werden, was uns allen dreien schon passiert ist. Es ist echt schwierig, das zu erkennen, wenn man in so etwas involviert ist. Prinzipiell greift der Song auf, wie sich das anfühlt – und einfach nicht zu wissen, wie man da rauskommt. Du gehst in dieser Beziehung förmlich unter, denn die Höhen sind toll und die Tiefen sind extrem schlimm. Du siehst all die krassen Warnsignale nicht, weil du so tief in dieser Liebe feststeckst. Und du weißt, dass du dir selbst gegenüber wegen Lappalien ungemein streng bist – aber dein Partner kann ja nichts falsch machen. Als wir diesen Song schrieben, wussten wir nicht genau, wohin mit ihm. Aber es hatte etwas vom Ende eines Abschnitts auf dem Album – ein guter Break vor den folgenden Songs, die schon jeder kannte.“Now I’m In ItDanielle: „Dieser Song handelt davon, dass man das Gefühl hat, in einer bestimmten Phase des Lebens zu sein, und dass man sie okay findet. Doch gleichzeitig wird einem bewusst, dass es einem nicht guttut. Ich befand mich definitiv auf der dunklen Seite, schaute mich im Spiegel an und dachte so: ‚Yeah, das ist beschissen. Du musst deinen Kram auf die Reihe kriegen, du musst dir darüber klarwerden, dass du an diesem Punkt angekommen bist und an dir arbeiten musst.‘ Nachdem der Song geschrieben war, ging ich zur Therapie, was mir sehr geholfen hat.“HallelujahAlana: „Dieser Song entstand aus dem Wunsch heraus auszudrücken, wie wichtig es ist, die Liebe deiner Familie zu spüren. Wir haben großes Glück, dass jede von uns immer zwei Schwestern als Unterstützung hat. Diesen Song haben wir mit unserem guten Freund Jesso Jr. geschrieben. Wir hatten uns dafür entschieden, die Strophen getrennt voneinander zu schreiben, was wir selten machen. Ich denke, wir wollten alle unsere eigene Sichtweise der Zeile ‚Why me, how’d I get this hallelujah‘ haben und ausdrücken, was sie für jede von uns bedeutet. Ich habe über den Verlust einer engen Freundin von mir im jungen Alter geschrieben und wie ich mit einer unerklärlichen Tragödie umgehen musste. Ich ringe immer noch mit der Bedeutung dieser ganzen Geschichte. Es war – und ist noch – eine der schwierigsten Zeiten in meinem Leben, aber ich war wirklich froh, dass ich in jener Zeit sehr von meinen beiden Schwestern unterstützt wurde und sie mir auch sehr geholfen haben, das durchzustehen. Wenn du mit jemandem sprichst, der unerwartet jemanden verliert, wirst du zu einer anderen Person. Mir kommt es so vor, als hätte ich an diesem Punkt zwei Abschnitte in meinem Leben gehabt: bevor das passiert ist und danach. Und gleichzeitig wollte ich meinen Schwestern dafür danken, dass sie während meines Heilungsprozesses in dieser tragischen Zeit immer ganz und gar für mich da waren.“Summer GirlAlana: „Dieser Song ist wie unser gemeinsames Baby. Ihn herauszubringen, war wirklich klasse, aber es hatte auch etwas sehr Beängstigendes, weil wir zurückkamen und nicht einschätzen konnten, wie die Leute ihn aufnehmen würden. Wir spielten ihn einigen Leuten vor, doch viele mochten ihn nicht. Aber wir liebten einfach alles an ihm. Man kann sein Selbstvertrauen wirklich schnell verlieren, aber glücklicherweise fanden andere Leute den Song echt gut. Diesen Song zu veröffentlichen, hat uns das Vertrauen in uns selbst zurückgegeben.“Danielle: „Ich habe schon viel darüber gesprochen. Der Song handelt davon, dass bei meinem Freund vor einigen Jahren Krebs diagnostiziert wurde. Ehrlich, das war die beängstigendste Sache, die ich je durchgemacht habe. Ich konnte einfach nicht damit aufhören mir vorzustellen, wie er sich fühlte. Ich bin ohnehin sehr ängstlich, aber ich hatte das Gefühl, dass ich mich verdammt noch mal zusammenreißen musste, um eine starke Partnerin für ihn zu sein. Ich musste irgendwie ein Sonnenschein für ihn sein. Das war echt schwierig für mich, aber ich glaube, es hat ihm wirklich geholfen. So ist dieser Song entstanden. Daraus, der Sommer zu sein, als er seine dunkelste Stunde durchleben musste.“

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