AREA BOYZ

NSG
AREA BOYZ

Die sechsköpfige Band NSG (Nigeria Slash Ghana) aus dem Osten Londons präsentiert unverwüstliche Hymnen, die auf Glaube, Kameradschaft und dem ständigen Fortschritt basieren. Ihr spirituell geprägter Afroswing bringt Lebensfreude in den Alltag, direkt aus einer Wohnsiedlung in Hackney. Bereits auf dem 2020er-Album „Roots“ erklärte sich die Band, die zwei westafrikanische Nationen repräsentiert, zu „Vibe-Controllern der Diaspora“. Mit ihrem zweiten Album „AREA BOYZ“ vermischen NSG ihre Kultur auch weiterhin: „Auch wenn es [in Nigeria] eine Beleidigung ist, so [als Area Boy] bezeichnet zu werden, sieht man uns in unserer Region eben doch als solche“, sagt Bandmitglied Papii Abz gegenüber Apple Music über den Titel des Albums. „Das war eines der wenigen Dinge, bei denen wir uns alle einig waren. Tatsächlich stammt das von jemandem, der uns [auf der Plattform X, vormals Twitter] dissen wollte. Wir werden die Definition von ‚Area Boy‘ verändern. Denn wir sind wie Diamanten im Dreck: Egal, in welches schwierige Viertel du gehst, du wirst ein Juwel finden.“ Alle sechs Mitglieder sind in jedem einzelnen Song dieses umfangreichen Albums zu hören – mit Produktionen von Talenten wie JAE5, Diztortion und Supa Dups. Diese feierliche Musik verbindet nigerianisches Pidgin mit Amapiano („NELLA ROSE“), psychedelisch angehauchte Hymnen („ZOMBIE“) und ein Wiedersehen mit dem „siebten Ehrenmitglied“, Tion Wayne („POCKET-WATCHING“). „NSG ist grösser als jeder Einzelne. Wir alle haben das verstanden und das hilft uns, unsere Rollen einzunehmen“, sagt Abz. „Aber auch klanglich wissen wir, dass die wichtigste Zutat für uns ‚Afro‘-Musik aus dem Mutterland ist. Mit ihr sind wir alle aufgewachsen. Deren Verschmelzung mit anderen Elementen hängt allein davon ab, was uns gefällt und womit wir experimentieren wollen.“ Im Folgenden gibt Papii Abz Einblicke in die zehn wichtigsten Tracks von „AREA BOYZ“. „AREA BOYZ PRAYER“ (feat. Seyi Vibez) Dieser Song ist ein von Herzen kommendes Gebet, also steht er an erster Stelle. Die grossen Momente im Leben – Erfolge und Begegnungen – beginnen mit einem Gebet. Seyi Vibez ist schon eine Weile auf unserem Radar und in diesem Track erfährst du, warum. Er repräsentiert Lagos, Nigeria, in vollen Zügen – ein Junge aus der Gegend durch und durch. Aber seine Musik ist immer noch sehr andächtig. „TONIGHT“ (feat. Libianca & JAE5) Wir hatten zunächst [die ghanaisch-amerikanische Singer-Songwriterin] Amaarae gebeten, hier mitzuwirken, doch wir haben es einfach nicht hinbekommen. Zur gleichen Zeit bekundete Libianca ihr Interesse, mit uns in einer Session mit JAE5 zusammenzuarbeiten. Libiancas ganze Aura während der Session war unglaublich. Sie ist eine sehr spirituelle Künstlerin und wir haben uns alle miteinander verbunden gefühlt und diese Erfahrung in den Track eingebracht. „AZONTO“ Wir kommen aus der Azonto [Dance]-Ära – das war einfach eine heisse Zeit. Allerdings ist der Titel in diesem Sinne etwas irreführend, da es überhaupt nicht darum geht. Wir feiern diejenigen, die bereits vor uns da waren, wie Fuse ODG. So ist das nun mal mit der Kultur, oder? Das Zeug stirbt nie, deshalb ist es immer das Rückgrat für uns. „STEVIE WONDER“ (feat. Aitch) Wenn man hier in Grossbritannien über Rap spricht, muss man Aitch erwähnen. Wir haben uns schon vor [seiner zweiten EP] „AitcH20“ mit ihm zusammengetan, und er hat uns schon immer gute Vibes gegeben. Er schenkte uns eine grossartige Strophe. Man würde ihn auf diesem Album nicht erwarten, aber er ist eben ein richtig guter Rapper, und er kann auf jeden Beat skaten. „1985“ (feat. MHD) Der Titel ist eine Hommage an den grossen Fela Kuti. Keiner von uns hat [1985] gelebt, aber wir sind uns alle einig, dass wir seine Botschaft und seinen Weg auch heute noch hochhalten: Wir glauben daran, dass das Volk die Unterdrückung überwinden kann. [Das ist] auch heute noch relevant. Seit der Single „In Da Car“ aus dem Jahr 2022 war die Zusammenarbeit mit MHD ein wichtiger Schritt für uns, um unseren Sound auf dem frankofonen Markt bekannt zu machen. Du kannst diesen Track als den zweiten Teil betrachten. „ZOMBIE“ Das ist der typische NSG-„OT Bop“-Sound [2019er-Single]. Mann, dieser Bass schlägt einfach ein. Er wurde von [dem niederländischen Songwriter und Producer] Diztortion produziert und irgendwann letztes Jahr aufgenommen, als wir alle zum ersten Mal Pilze ausprobierten. Wir waren in einem Dorf irgendwo in der Nähe von Amsterdam. Eingesperrt im Studio, mit erweitertem Bewusstsein, in einem intensiven Zustand und mit viel Spass. Du kannst es in der Musik hören! „POCKET-WATCHING“ (feat. Tion Wayne) Das war ein grosses Experiment. Wir wollten uns bewusst weg von den melodischen Afroswing-Sachen, die wir in der Vergangenheit mit Tion gemacht haben, und uns mehr auf Rap-Beats fokussieren. „LONELY“ (feat. Sarkodie) Du wirst nicht glauben, wie lange wir schon daran gearbeitet haben. Fünf Jahre lang – sogar noch vor [der 2018er-Single] „Options“. Es ist ein so zeitloser Track mit einer tiefgründigen Botschaft, dass wir dachten, dass jeder Zeitpunkt der richtige wäre. Dieser Song gehörte nicht auf „Roots“, da er eine etwas andere Energie hatte. Vielmehr ging es mehr um uns. Wir haben ihn auch aus Respekt vor Sark zurückgehalten. Es ist etwas ganz Besonderes, ihn dabei zu haben. Er ist der GOAT für die [ghanaischen] Jungs in der Gruppe, eine Legende in Afrika. „CORLEONE“ (feat. ODUMODUBLVCK & Steel Banglez) Wir arbeiten viel mit [dem nigerianischen Label] NATIVE Records zusammen und wir haben eine tolle Beziehung zu [Co-Präsident] Teezee aufgebaut. In Ghana hat er uns [2021] ODUMODUBLVCK vorgestellt, einen Rapper, den man unbedingt auf dem Radar haben sollte. Sein Sound ist richtig derb und er mischt Abuja und Nigeria ordentlich auf. Deshalb wird er geliebt. „UNRULY“ (mit Meekz) Künstler:innen zu entdecken und sie einer grösseren Öffentlichkeit vorzustellen, ist etwas, das wir alle tun – ich glaube, es war Mojo, der uns Meekz vorgestellt hat. Wir hätten ihn beinahe für den Remix von „OT Bop“ genommen. Wir waren nah dran und hatten Verse von Meekz und K‑Trap geplant, doch es ist nicht dazu gekommen. Mit unserem Sound werden wir manchmal als eher afrikanische oder internationale Band gesehen. Dabei kann es sich so anfühlen, als ob unsere britische Herkunft verpufft. Wir wollten dieses Album mit der Idee abschliessen, das britische Gefühl zurückzuholen.

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