Als Polo G sein zweites Album „THE GOAT“ veröffentlichte, war es im Hip-Hop üblich, sich selbst zum „Größten aller Zeiten“ zu erklären und gleichzeitig zu verkünden, wie beliebt man doch beim anderen Geschlecht sei. Aber mit seinem neuen Projekt zeigt der aufstrebende Musiker aus Chicago eine Reife, die weit über sein 2019er-Debüt „Die a Legend“ hinausgeht. Da darf er sich dieses Selbstvertrauen durchaus erlauben. Auf „THE GOAT“ finden sich düstere Piano-Lines („Don’t Believe The Hype“, „33“, „No Matter What“, „Be Something“), doch hat Polo weit mehr zu bieten als nur „Schmerzmusik“ – ein Etikett, das ihm oft angeheftet wird. In „Heartless“ tritt er als nachdenklicher Geschichtenerzähler auf und in „Martin & Gina“ ist er der betroffene Liebhaber. Zusammen mit Stunna 4 Vegas und NLE Choppa demonstriert er in „Go Stupid“ seine Rap-Technik und lädt zur Randale ein. Mustard, Lil Baby und BJ the Chicago Kid liefern weitere Gastauftritte. Doch einen besonderen Höhepunkt stellt „Flex“ dar – ein Track mit seinem verstorbenen Kumpel Juice WRLD. Hier liefert Polo einen der besten Raps seiner noch jungen Karriere ab.