Shostakovich: Symphonies Nos. 1, 14 & 15; Chamber Symphony in C Minor

Es ist immer eine Freude, wenn sich Andris Nelsons und das Boston Symphony Orchestra mit den Werken von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch auseinandersetzen. Die neuste Aufnahme ist vor allem aufgrund der großen Zeitspanne, die sie umfasst, interessant. Schostakowitsch schrieb seine „Symphony No. 1“ 1925 als Abschlussarbeit am Leningrader Konservatorium – im Alter von 19 Jahren. Fast ein halbes Jahrhundert dauerte es bis „Symphony No. 14“ und „Symphony No. 15“ entstanden. Die Theatralik und das Temperament der „Symphony No. 1“ wird von Nelsons herrlich eingefangen, die quirlige „Symphony No. 15“ mit ihren zahlreichen Anspielungen, unter anderem auf Rossinis „Wilhelm Tell: Overture“ und Wagners „Der Ring des Nibelungen“, frontal und mit großer Wirkung gespielt. Die „Symphony No. 14“ mit ihren zwei ausgezeichneten Solisten ist eine weitere großartige Leistung. Sie ist sowohl atmosphärisch als auch bisweilen beunruhigend. Die von dem russischen Dirigenten, Geiger und Schostakowitsch-Vertrauten Rudolf Barshai nach dem Streichquartett Nr. 8 arrangierte „Chamber Symphony“ schließt das Album ab.