C.P.E. Bach: Magnificat, Wq. 215

Bei diesem unglaublichen Chorwerk besteht keine Gefahr, dass Carl Philipp Emanuel Bach im Schatten seines Vaters Johann Sebastian Bach stehen könnte. Zwar greift C. P. E. in seinem 1749 entstandenen „Magnificat“ auf den von Trompeten geprägten, italienisch anmutenden Stil von J. S. Bachs Vertonung zurück, die dieser rund 20 Jahre zuvor komponiert hatte, doch beweist er seine ureigene musikalische Originalität in höchstem Maße. In den ersten Sätzen finden sich Anklänge an Antonio Vivaldis Energie und Joseph Haydns Humor, aber es gibt auch Momente echter Zärtlichkeit, besonders im „Suscepit“. Diese beeindruckende und preisgekrönte Aufführung des „Magnificat“ wird ergänzt durch die „Sinfonie D-Dur“ – ein Lieblingswerk des Komponisten – und ein weiteres Chorwerk, „Heilig ist Gott“, das für Doppelchor geschrieben wurde. Dieses Album ist eine hervorragende Gelegenheit, die Musik jenseits von C. P. E. Bachs bekannteren Klavierwerken zu entdecken.