Revenge of the Dreamers III

Revenge of the Dreamers III

Wenn es etwas gibt, das die Meme-Kultur zu J. Coles Vermächtnis beigetragen hat, dann ist das die Festigung seines Rufs als Antiheld des Rap: „J. Cole went platinum with no features.“ Bislang haben Gelegenheitsfans diesen Satz wahrscheinlich als Indikator für einen überschaubaren Freundeskreis gesehen, aber der Sampler „Revenge of the Dreamers III“ beweist nun auf beeindruckende Weise das genaue Gegenteil. Die Aufnahmen erfolgten im Januar 2019 und über einen Zeitraum von zehn Tagen gaben sich angeblich über 100 persönlich von J. Cole eingeladene Künstler in den Tree Sound Studios in Atlanta die Klinke in die Hand. Die Songs und Mitwirkenden auf dem Album sind dann auch das Beste, was die kreative Community im Gefolge von „Mr. Nice Watch“ zu bieten hat. Selbstverständlich ist die gesamte Crew seines Labels Dreamville vertreten: Sängerin Ari Lennox; der aus Queens angereiste Rapper Bas; J.I.D, der Club und Bar-Spezialist aus Atlanta; das Duo EARTHGANG, ebenfalls aus Atlanta sowie Songwriter und Produzent Omen, um nur einige zu nennen. Hinzu kommen jedoch auch Künstler, die vor nicht allzu langer Zeit niemals auf der gleichen Playlist wie J. Cole gelandet wären, geschweige denn auf einem Sampler, der auf seinem Label erscheint. Jeder einzelne der 17 Songs des Projekts strotzt vor jungen aufstrebenden Features aus anderen Camps: So zum Beispiel Buddy, Young Nudy, KEY!, Maxo Kream, DaBaby und Ski Mask the Slump God. Im Interview mit Apple Music, das unmittelbar nach den Aufnahmen zum Album stattfand, bestätigte Bas, dass der Geist der Kollaboration den Sound des gesamten Albums prägt. „Es war ganz einfach, etwas zu kreieren“, erklärt er. „Es waren so viele kreative Köpfe, denen man vertraut und die man respektiert, am Start, dass man es selbst nicht übertreiben musste. Du machst einen Vers oder eine Hookline mit 16 Takten und kannst dich darauf verlassen, dass jemand anderes etwas Dynamisches beisteuert.“ Der MC, der auf vier Songs von „Revenge III“ vertreten ist, macht sich ganz offensichtlich keine Sorgen darüber, was die Arbeit mit einer Vielzahl an Talenten für den individuellen Spielraum innerhalb eines Projekts bedeutet: „Ich wünschte, wir könnten immer auf diese Weise arbeiten.“

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