„Erzähl mir nix von ADHS und PTSD oder den Bildern, die ich ständig noch seh’, vom Verstecken unter der Decke, wenn es wieder losgeht, von meinen Idolen auf gebrannten CDs“: Casper zeigt schon in „echt von unten / zoé freestyle“, dem Opener dieses Albums, dass es ans Eingemachte geht. Wie berührend er da in seine Kindheit blickt, ist ein großartiger Start für dieses sechste Studioalbum, das durchaus als Lebensreise zu begreifen ist. Der Rapper berichtet nicht nur aus der Vergangenheit, sondern auch aus der Gegenwart. Er erzählt von Fehlern und Dämonen, von vergangenen Beziehungen und Stress an der Bushaltestelle, aber hat im gemeinsam mit CRO aufgenommenen „sommer“ auch Bock auf ebenjenen. Musikalische Grenzen interessieren ihn dabei wenig, mehr als einmal schiebt er seinen Hip-Hop Richtung Welten umarmende Pop-Melodie und lässt so viel Licht in seine melancholischen Tracks.