Die Bilanz von Alvaro Soler kann sich sehen lassen. Seit 2015 verkaufte er zwei Millionen Alben, seine Songs wurden unglaubliche 2,5 Milliarden Mal gestreamt. Dass der deutsch-spanische Popsänger das Bedürfnis hatte, einmal ein Jahr abseits der Pop-Betriebsamkeit zu verbringen, ist da nur allzu verständlich. Und so zog er sich 2020 zurück. Reflektierte die vergangenen Jahre, vor allem aber: schrieb Songs. Denen tat die Ruhe ganz offenbar gut: So selbstverständlich wie auf seinem dritten Album mischte der in Barcelona geborene Soler, der einen großen Teil seiner Teenagerzeit in Tokio verbrachte, bisher selten seine bevorzugten Spielarten. Da treffen Latin-Beats auf Pop-Melodien, hört man Spuren von Salsa ebenso wie solche von Son – auf „Hawaii“ erklingt sogar eine Panflöte! Was alle Songs eint, ist eine wunderbar entspannte Selbstverständlichkeit: Keiner der Tracks müht sich, ein Sommerhit zu werden. Und ganz genau das macht sie alle zu ganz heißen Kandidaten.
- 2016