Britten: Les Illuminations. Serenade. Nocturne
Der mit einer sanften, lyrischen und doch eindringlichen Tenorstimme gesegnete Andrew Staples spürt den emotionalen Erzählungen dieser Liederzyklen, die zur Quintessenz von Benjamin Brittens Werk zählen, mit beeindruckender Präzision nach. Der jugendliche Überschwang von „Les Illuminations“ mit seinen szenischen, rasanten Stimmungswechseln bildet den perfekten Auftakt zu den nächtlichen Fantasien der „Serenade“. Hier verbindet sich Staples’ Gesang auf subtile Weise mit Chris Parkes’ betörendem Bläserspiel. Am eindringlichsten sind die acht traumartigen Beschwörungen der „Nocturne“, die jeweils für ein unterschiedliches Soloinstrument geschrieben wurden. Staples’ Stimme scheint hier bisweilen in der Luft zu schweben, was durch den Dirigenten Daniel Harding noch verstärkt wird, der in Brittens magischer Partitur die kleinsten Details findet.