KIRK

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Im Video für den Song „Walker Texas Ranger“ trägt DaBaby, seines Zeichens MC aus Charlotte, North Carolina, eine Lederjacke und einen Cowboyhut, während er in einem Pick-up geradewegs eine Klippe herunterrauscht. Diese Szene und das Video zu „Suge“, in dem er in einer Briefträgeruniform herumtanzt („Pack in the mail, it’s gone“) und gefakte Bodybuilder-Muskeln zur Schau trägt, reichen aus, um Rap-Fans eines gewissen Alters die überdrehten Superstars vergangener Tage wie Ludacris oder Busta Rhymes ins Gedächtnis zu rufen. Fragt man DaBaby selbst, dann ist seine Verrücktheit genauso Teil seiner Persönlichkeit wie seine Tattoos und sein Schmuck. „Ich nehme mich selbst nicht allzu ernst“, erklärt er vor der Veröffentlichung von „KIRK“ gegenüber Ebro von Apple Music. Dieses Album erscheint sieben Monate nach „Baby on Baby“, mit dem der Rapper seinen Durchbruch feierte und aus dem die oben erwähnten Songs „Walker Texas Ranger“ und „Suge“ stammen. „Viele N*ggas nehmen sich viel zu ernst, und sie sind so nicht einmal hinter verschlossenen Türen oder abseits der Kameras. So zeitaufwendig dieses Business auch ist, sich selbst treu zu bleiben ist wohl das Klügste, was du als Person machen kannst.“ Auf „KIRK“ ist DaBaby jedenfalls mehr er selbst, als je zuvor: In „INTRO“ taucht er tief in seine Familiengeschichte ein und spricht offen darüber, wie es war, während seines Durchbruchs den Vater zu verlieren. Auch in „GOSPEL“ beschäftigt ihn dieses Thema, wobei Chance the Rapper und Gucci Mane zu dem Song jeweils eine ernste Strophe hinzufügen und YK Osiris, der Sänger aus Florida, die nötige Portion R&B beisteuert. An seinen bisherigen Hits lässt sich leicht erkennen, dass DaBaby bestens dazu in der Lage ist, einen Song alleine zu tragen, aber auch im Duett mit Nicki Minaj in „iPHONE“, Lil Baby und Moneybagg Yo in „TOES“ und Migos in „RAW S**T“ klingt er großartig. Der Rap-Style von DaBaby überrascht dabei immer mit der gleichen Art von unterhaltsamen und unerwarteten Gedankensprüngen, mit denen sich die meisten dieser Künstler einen Namen gemacht haben. Jede Strophe ist eine Chance zu glänzen, und normalerweise liegt dem Ganzen eine nichtlineare Erzähltechnik zugrunde. Der Refrain von „VIBEZ“ gibt dem Zuhörer eine kurze Zusammenfassung eines Tages im Leben des Rappers. „She wanna f**k with me but I don’t got the time. I just hopped off a private plane and went and hopped on 85. Go call my chauffeur, b**ch, ’cause I don’t like to drive. We in Suburbans back to back and we gon’ fill em up with vibes“. Das Ziel, als Rapper gut dazustehen, nimmt der MC sehr ernst, aber es ist eben auch nur ein weiterer Teil seiner Persönlichkeit, behauptet DaBaby. „Ich lasse mich von der Musik dorthin tragen, aber am Ende des Tages bin ich auch nicht einfach irgendein dummer N*gga“, erklärt er Ebro. „Ich kann ein Gebäude betreten und mich mit jemandem unterhalten, der zehn Jahre lang die Schule besucht hat, ohne mit der Wimper zu zucken. Und mit denen bin ich auf einer Wellenlänge und umgekehrt genauso. Danach gehe ich in die Hood und spreche mit einem x-beliebigen N*gga dort. Ich bin einfach anpassungsfähig. Und mein Gehirn ist wie dafür gemacht, mit Worten zu jonglieren.“

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