UY Scuti

UY Scuti

Mit „UY Scuti“, seinem elften Studioalbum, setzt der nigerianische Rapper Olamide seinen Entwicklungsprozess fort: Auf dem Nachfolger von „Carpe Diem“ aus dem Jahr 2020, das von Afrobeats geprägt war, legt er entspannte Flows über Roots-Reggae, R&B, Afrobeats und Pop-Soundscapes. „‚Carpe Diem‘ war der Beginn meines neuen Ichs und ich habe mit diesem Projekt das nächste Level dieser Entwicklung erreicht“, sagt Olamide gegenüber Apple Music. Mit einer breiten Klangpalette verpackt er die Erfahrungen aus seinen frühen Tagen auf der Straße in Popsongs, die seine gewachsene Weltsicht widerspiegeln. „Ich bin jetzt ein Weltbürger und meine Soundauswahl ist eine Kombination aus all der schönen Musik, die ich gehört habe“, sagt er. „Dies ist ein echtes Pop-Album und es steht weit, weit über allem, was ich bisher gemacht habe. Mein Sohn ist ein großer Fan der Astrologie und eines Tages fragte er mich, was der größte Stern im Universum sei. Ich fand es heraus und es ist in meinem Kopf hängen geblieben. Darum habe ich auch das Projekt so betitelt, weil es der größte Schritt ist, den ich in meiner Karriere gegangen bin.“ Hier spricht er mit uns über dieses bedeutsame Projekt – Track für Track.„Need for Speed”„Need for Speed“ handelt von den Höhen und Tiefen jedes typischen Ghetto-Kids, doch ich habe Lagos als Bezugspunkt genommen. Als ich jünger war, ging ich zu Fuß zur Schule und immer, wenn es regnete, fuhren die Autos neben uns durch Pfützen und spritzten Wasser auf meinen Bruder und mich. Ich sagte: „Ich kann es kaum erwarten, reich zu sein und hoffentlich ende ich nicht wie diese Leute.“ Ich dachte immer, ich würde nie so enden, aber seit ich reich bin, habe ich solche Dinge auch schon mehrmals unbewusst getan. Das Leben ist wie ein Sportwagen und es ist unmöglich, dass man einen Sportwagen kauft und nicht rasen will.„Jailer” (feat. Jaywillz)Das sind pure Vibes und Wohlfühlmusik von mir und Jaywillz. Er kam mit dieser Hook und wir haben dann angefangen, den Refrain und den Beat auszuarbeiten. Wir haben einfach verschiedene Sounds aus der ganzen Welt ausprobiert, während ich die Strophen zusammengeschnitten habe. Inzwischen nehme ich immer ein bisschen von allem und mische es einfach mit meinen Afrobeats-Sounds.„Rock“Es gibt echt jede Menge Probleme da draußen und deswegen machen wir jetzt genau das: Spaß haben, aufdrehen und gute Musik hören. Es geht vor allem darum, jemandem, den man liebt, zu sagen: „Hey, du musst gar nicht so viel tun, damit ich mit dir zusammenbleibe.“ Manchmal denke ich, dass die Gesellschaft im Allgemeinen zu viel Stress macht, wie eine Frau aussehen sollte – zieh dich so an, beweg dich so, mach dies und das für deinen Mann. Und bei den Männern? Was schreiben wir ihnen vor?„Julie“In diesem Song sage ich meiner Frau, dass ich weiß, dass ich verrückt und nicht 100 Prozent perfekt bin. Aber die Liebe, die ich von ihr bekomme, ist so unglaublich, dass ich bereit bin, alles aufzugeben. Ich wollte ein karibisches Gefühl erzeugen, um bei dem Song von unserem üblichen Afrobeats-Vibe wegzukommen.„Rough Up“ (feat. Layydoe)Das ist ein kleiner Bashment-Vibe, verstehst du? Einfach ganz typischer Dancehall-Vibe. Während ich an dieser Platte arbeitete, fuhr ich zu einem Auftritt irgendwo außerhalb von Lagos. Auf der Fahrt war mir langweilig und während ich nach Chaka Demus suchte, stolperte ich über eine 90er-Jahre Dancehall-Playlist. Als ich diese Sounds hörte, dachte ich: „Okay, so etwas werde ich bei meinem Projekt ausprobieren.“ Mir fiel direkt eine Künstlerin ein, die das mit mir umsetzen kann. Ich kenne Layydo schon lange und ich fand, sie sollte bei „Carpe Diem“ dabei sein. Also rief ich sie an, damit sie dem Song das gewisse Etwas gibt – und das hat sie getan.„Want” (feat. Fave)Fave ist Gott! Ich bin über ihre Musik gestolpert, als meine Frau mir letztes Jahr einen Link zu einem ihrer Songs geschickt hat. Ich habe sie mir angehört und dachte, dass sie cool ist. Jetzt sind wir eine Familie und ich kann es kaum erwarten, dass die ganze Welt sie hört und sieht, was sie alles drauf hat. Wir haben uns gerade zusammengetan, eine Reihe von Songs aufgenommen und „Want“ hat einfach einen gechillten R&B-Vibe – eben relaxte Musik.„PonPon” (feat. Fave)Der Song hat einen ganz sinnlichen Vibe und im Prinzip schaffen wir die gleiche Stimmung wie bei dem vorherigen Track. Ich fand aber, dass wir hier eine neue Idee brauchen, es langsamer laufen lassen und smooth halten. Wir wollten es einfach mit etwas anderem aufpeppen.“„Cup of Tea“Das ist ein echtes Naija-Ding. Es gibt eine Menge traditioneller nigerianischer Vibes darin – mit der Percussion und allem. Sho‘ heißt auf Yoruba einfach nur „Ich kümmere mich darum, ich hab’s im Griff.“ Zu Anfang war ich Rapper und dachte immer, man bräuchte eine:n R&B-Sänger:in, um den Refrain zu singen. Damals war es sehr schwierig, jemanden zu finden, also dachte ich irgendwann: „Ich warte nicht mehr.“ Ich habe dann angefangen, diese Fähigkeit selbst zu entwickeln und einfach weiter an meinen Hooks gearbeitet. Ich bin noch nicht zu 100 Prozent da, wo ich sein will, aber ich finde, es ist schon ziemlich gut.„Somebody” (feat. Phyno)„Somebody“ handelt im Grunde davon, auf der ganzen Welt unterwegs zu sein und alle möglichen Mädchen zu treffen. Sie lieben mich und ich liebe sie auch, aber das ist nicht die Art von Liebe, die ich jetzt will. Ich brauche jemanden, bei dem ich mich wirklich besonders fühle. Ich weiß nicht, wie dieser Song es auf das Album geschafft hat. Phyno kam zufällig vorbei und wir wollten nur ein bisschen rumprobieren. Wir hatten vor, eine Reihe von Songs aufzunehmen und sie einfach an Freunde wie DJ Enimoney zu schicken. Ich war den ganzen Tag mit den Aufnahmen beschäftigt und als Phyno ankam, war ich schon ziemlich müde. Ich ging direkt zum Mikrofon und fing an, den Refrain aufzunehmen. Danach habe ich mich erst einmal hingelegt. Als ich am nächsten Tag aufwachte, sagten sie mir, dass Phyno seine Strophe aufgenommen hatte und bereits gegangen war. Als ich es hörte, wusste ich, dass ich diesen Song fertigstellen und in mein Projekt aufnehmen musste. „So Much More”Das hat einen Roots-Reggae-Vibe, nur ein bisschen schneller. Der Song hat viel Tiefgang und ist sehr persönlich, denn als ich aufwuchs, habe ich dieses ganze Theater miterlebt, das Frauen durchmachen müssen. Ich habe diesen Song allen Frauen da draußen gewidmet, damit sie wissen, dass sie einfach ihr Leben leben sollten – denn egal, was man tut, die Leute werden eh reden. Es hat keinen Sinn, irgendetwas zu forcieren, nur um deinen Freunden, deiner Familie oder der Gesellschaft zu gefallen. Triff die Entscheidungen, die für dich am besten sind. Und zwar so lange du lebst, denn es gibt nur ein Leben!„Petty (Bonus Track)“Hier geht es um einen Angeber – mich. Frauen werden nie einen selbstbewussten Typen wollen, weil sie einen zurückhaltenden Typen brauchen. Sie brauchen jemanden, den sie kontrollieren können. In dem Song sage ich nur: „Ich bin ein Angeber, ich weiß – aber ich bin ein cooler Kerl, yo!“

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