Ein noch sehr junger Miles Davis ist auf „Birth of the Cool“ zu hören: Die Aufnahmen stammen von Live-Auftritten aus den Jahren 1949 und 1950, als Davis gemeinsam mit Gil Evans eine neunköpfige Band zusammenstellte. Hier zeigt sich, wie weit der Trompeter aus Kalifornien seiner Zeit voraus war: Der Bebop war Davis immer zu wenig melodiös gewesen, und so war er einer der ersten, der den neuen „coolen“ Stil mit dessen swingenden Rhythmen und klaren Linien pflegte. Das Album, das erst 1957 als LP erschien, ist somit ein wunderbares Dokument der Jazzgeschichte.