PARANOÏA, ANGELS, TRUE LOVE

PARANOÏA, ANGELS, TRUE LOVE

„We have to be friends“ – der erste Song, der für „PARANOÏA, ANGELS, TRUE LOVE“ geschrieben wurde – hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf seine Autorin. „Ich dachte: ‚Was zum Teufel soll das für ein Album werden? Das wird meine Erweckung sein‘“, sagt Chris gegenüber Apple Musics Proud Radio. „Der Song war so voller Erkenntnis und forderte mich auf, endlich nicht mehr blind zu sein oder so. So begann ich, die Musik noch ernster und spiritueller zu nehmen.“   Das französische Alt-Pop-Talent hatte schon vor diesem Song begonnen, sich mit Spiritualität und Gebet zu beschäftigen, nachdem ihre Mutter 2019 gestorben war – ein Verlust, der auch einen großen Teil von „Redcar les adorables étoiles (prologue)“ von 2022 prägte. Aber dies in ihre Musik einfließen zu lassen, führte sie in noch tiefere Regionen als je zuvor. „Diese musikalische Reise war sehr extrem, weil ich mich ganz hingeben wollte, und ich hab mich an extreme Punkte begeben, die mich für immer veränderten“, fügt Chris hinzu. „Eine Erweckung ist nur der Anfang einer spirituellen Reise, deshalb würde ich nicht sagen, dass ich schon am Ziel bin; das wäre arrogant. Aber es ist definitiv der Beginn eines klaren Weges der Spiritualität durch Musik.“   „PARANOÏA, ANGELS, TRUE LOVE“ – ein dreiteiliges, fast zweistündiges Epos – basiert auf Tony Kushners Theaterstück „Angels in America: A Gay Fantasia on National Themes“ („Engel in Amerika: Schwule Variationen über nationale Themen“) aus dem Jahr 1991, einer Erkundung von AIDS im Amerika der 1980er-Jahre. Auch der Albumname ist eine Anspielung auf dieses Stück. Nach dem konzeptionellen, opernhaften „Redcar“ ist dies ein weiterer Höhepunkt und der Eintritt in die bisher ehrgeizigste Christine and the Queens-Ära. Die Songs hier werden dir mehr abverlangen als der smarte Pop, der Christine and the Queens berühmt gemacht hat – aber du wirst auch reichlich belohnt: mit ausufernden, Synthie-getriebenen Ausbrüchen, die bei jedem Hören etwas Neues offenbaren. Chris, die hier unter anderen mit dem Superproduzenten MIKE DEAN und 070 Shake zusammenarbeitete, lässt mit dem Marvin Gaye-Sample „Tears can be so soft“ Trip-Hop einfließen und verarbeitet klassische Musik: Im erhabenen „Full of life“ wird ihre verhallte Stimme über den sofort erkennbaren „Kanon“ von Johann Pachelbel gelegt. In „We have to be friends“ setzt sie Schlagzeug im Stil der 80er-Jahre ein und kommt mit „To be honest“ auf die Art von eindringlichen, atmosphärischen Balladen zurück, die diese Künstlerin auszeichnen. Ach ja, und die Erzählerin des Albums? Madonna.   „Ich dachte mir: ‚Es wäre genial, wenn Madonna eine Art Bühnenfigur wäre‘“, sagt Chris. „Ich habe es ihr schnell und eindringlich erklärt: ‚Ich brauche dich als Stimme von allem. Du musst diese Stimme sein, vielleicht ist es meine Mutter, vielleicht ist es die Queen Mary, vielleicht ist es ein Computer, vielleicht ist es alles.‘ Und sie sagte: ‚Du bist verrückt, ich mache es.‘“ Chris gab der Erzählerin einen Namen: Big Eye. „Das Ganze war verrückt, was das Beste daran ist“, sagt sie. „Das Album hat sich in vielleicht weniger als einem Monat manifestiert. Ich habe jeden Tag einen neuen Song geschrieben. Es war eine ununterbrochene, wilde Reise. Und während ich den Song sang, bildete sich aus den Worten ein Charakter heraus. Ich dachte mir: ‚Oh, das ist eine Figur.‘ Ich habe sie Big Eye genannt, weil sie diese allumfassende, leicht beunruhigende Engelsstimme ist, die dystopisch sein könnte.“   Für Chris war dieses Album Lehrer:in und Heiler:in – sogar „Schaman:in“. „Ich habe so viel mehr von mir selbst entdeckt und wiederentdeckt, warum ich die Musik so sehr liebe“, sagt sie. „Und es ist diese großartige, lichtvolle Heilungsreise, die ich über alles verehre.“ Es hat auch ihr Herz geöffnet. „Dieses Album ist für mich eine Botschaft der Liebe“, fügt sie hinzu. „Es kommt von mir, aber es kommt auch von dem Unsichtbaren. Ehrlich gesagt fühlte ich mich ein bisschen wie von einer zusätzlichen Kraft umarmt. Auch bei den Leuten, mit denen ich zusammengearbeitet habe, ging es um Freundschaft und darum, sogar im Schmerz einen Sinn zu finden. Das hat mein Herz geöffnet.“

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