Songs of Comfort and Hope

Songs of Comfort and Hope

„Songs of Comfort and Hope“ von Yo-Yo Ma und Kathryn Stott entstand als unmittelbare Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie. „Es hatte zunächst etwas von einem Schneesturm, dann von einem langen Winter“, sagt Ma gegenüber Apple Music. „Und schließlich wurde uns bewusst, dass überall auf der Welt Vieles zerbrochen ist – und dass es mehr als einen Winter braucht, um alles wieder zu beheben.“ Genau diese Stimmungslage wird zu Beginn mit dem bewegenden neuen, vielschichtigen Arrangement des Klassikers „Amazing Grace“ des britischen Komponisten Graham Fitkin vermittelt. Laut Stott schien die Story hinter dem Song besonders geeignet zu sein. „John Newton, der den Song vor vielen Jahren geschrieben hat, diente als Marinesoldat und geriet vor Irland in einen heftigen Sturm“, erzählt die britische Pianistin. „Auch wenn er keineswegs religiös war, flehte er Gott buchstäblich um Gnade an, weil er so verzweifelt war. Nachdem der Sturm dann abgeflaut war, erkannte er, dass er zuvor falsche Pfade eingeschlagen hatte – und hatte eine Offenbarung. Ich fand, es sei wirklich schön, das Album auf diese Art zu eröffnen.“Fünf Jahre nach ihrem gefeierten gemeinsamen Album „Songs from the Arc of Life“ führt die Arbeit an „Songs of Comfort and Hope“ den Cellisten und die Pianistin, deren Freundschaft bereits seit 1978 besteht, wieder zusammen. Wie so viele Projekte im Jahr 2020 begann auch dieses mit einem Videoanruf. „Wir hatten immer wieder darüber gesprochen, nach ‚Arc of Life‘ etwas zusammen zu machen, und ich hatte dabei vage an etwas mit Folksongs gedacht“, sagt Stott. „Yo-Yo startete dann zu Beginn der Pandemie mit Streamings von ‚Songs of Comfort‘. Eines Tages chatteten wir via Zoom, woraufhin sich erste Ideen ergaben.“ Und Ma fügt hinzu: „Es sollte nicht bloß ein Album mit schönen Songs oder einfach netten Dingen werden. Wir suchten nach den Ursachen. Kathy war hervorragend darin, sich darüber Gedanken zu machen, was wir gerade durchmachen und wie wir darauf reagieren und etwas aufnehmen könnten, was den Menschen tatsächlich Trost und Hoffnung spenden könnte.“Stott ist nicht nur eine großartige Pianistin, sondern sie hat auch Freude daran, Dinge zu planen und zusammenzustellen – seit mehreren Jahren ist sie künstlerische Leiterin des Australian Festival of Chamber Music. Ihr beneidenswertes Adressbuch ermöglichte die Zusammenarbeit mit Musikern wie dem britischen Pianisten und Komponisten Stephen Hough („Scarborough Fair“) sowie dem britischen Bariton und Komponisten Roderick Williams, dessen Version von „Thula Baba“ zu den Album-Highlights zählt. Beide wollten gern einige jüngere Musiker dabeihaben, so dass Stott sich mittels ihrer australischen Beziehungen an den in Sydney lebenden Komponisten Harry Sdraulig wandte, der eine Version von „Waltzing Matilda“ beisteuerte. „In den vergangenen Jahren habe ich mitbekommen, dass ihm immer mehr Aufmerksamkeit zuteil wurde“, erklärt sie. „Ich glaube, das Tröstliche besteht darin, dass man diese Stücke hört und denkt: ‚Yeah, das kenn ich‘“, sagt Stott. „Das gibt dir ein Zugehörigkeitsgefühl in dieser Zeit, in der alle voneinander getrennt sind und sich einsam fühlen. Es ist erstaunlich, wie einen diese kleinen Drei-Minuten-Stücke dermaßen schnell aufrichten können.“

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