Esther Abrami begann ihre Laufbahn so, wie das heute viele junge Musiker:innen tun: in den sozialen Netzwerken. Doch im Unterschied zu vielen ihrer Altersgenoss:innen gingen ihre Videos rasch viral. Im Frühjahr 2021 erschien ihre erste Single, nun folgt also das Album. Es zeigt die Französin, die auf dem Londoner Royal College of Music studierte, als vielseitige Künstlerin, die durchaus Schwerpunkte setzt: So wirft sie auf diesem Album ein Schlaglicht insbesondere auf Komponistinnen, spielt zwei wunderschöne Romanzen von Clara Schumann und Amy Beach sowie Rachel Portmans Arrangement von Themen aus dem Soundtrack zu „Chocolat“. Auch weiter finden sich bemerkenswerte Arrangements auf dem Album: Florian Christls schwungvolle „Bach Variation“ ist eine elegante Mischung aus Barock und Neoklassik des 21. Jahrhunderts, während die eröffnende „Swan Lake Variation“ eine der berühmtesten Melodien von Pjotr Iljitsch Tschaikowski neu kontextualisiert. Klassik, aufregend und anders gedacht – und doch voller Zärtlichkeit.