Fryderyk Chopin-Fans mag der Name Miłosz Magin (1929-99) vor allem ein Begriff sein, weil er in den frühen 60er-Jahren das gesamte Klavierwerk des Komponisten aufgenommen hat. Doch für Lucas Debargue, den Publikumsliebling des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs 2015, ist Magin eher als Komponist von Bedeutung. Romantisch in der Sprache und mit einer zarten, recht französischen Musiksprache (er ließ sich in Paris nieder), die Anklänge an Béla Bartók aufweist, wird Magin für viele eine Neuentdeckung sein. Die anspruchsvollen Einspielungen seiner Kammermusik und seiner Konzerte bieten auf diesem Album ein abgerundetes Porträt. Und wenn Debargue mit seiner Begeisterung für Magin die Fantasie Gidon Kremers beflügelt hat, muss der Komponist etwas Besonderes sein!