COI

COI

Mit ihrem Remix-Hit „No More Parties (feat. Lil Durk)“ von 2021, erschien Coi Leray das erste Mal auf der großen Bildfläche – und sorgte seitdem für jede Menge Gesprächsstoff. Ob es um ihre Freestyle-Skills, lyrische Finesse oder ihren Körper ging, die Kritiker:innen hatten immer etwas auszusetzen und fragten sich, ob die Karriere der Rapperin aus New Jersey auf viralen TikTok-Hits basiert oder ob sie sich langfristig in der Rap-Szene behaupten könne. Coi ließ diese Kommentare in ihr Debütalbum „Trendsetter“ aus dem Jahr 2022 einfließen, auf dem sie sich mit diesen Stimmen auseinandersetzte. Mit ihrem selbstbetitelten zweiten Album ist sie jedoch bereit, alles hinter sich zu lassen und der Welt zu beweisen, dass sie gekommen ist, um zu bleiben. „Ich habe das Gefühl, dass ich auf dieser Reise, auch wenn ich sie einfach ‚COI‘ nenne, den Leuten alles zeigen will, was mich ausmacht“, sagt sie gegenüber Ebro von Apple Music. „Ich habe das Gefühl, dass ich jedes Thema anschneiden muss. Ich habe so viel durchgemacht und schreibe immer aus meinen eigenen Erfahrungen.“ Im Opener des Albums, „Bitch Girl“, lädt Leray die Hörer:innen in ihre Welt ein, in der sie mit ihren Erfolgen prahlt und erklärt, dass nichts ihren Aufstieg in der Musikszene aufhalten wird. „Wanna know my next move? Just know it’s a chess move/They be sending threats but I can’t hear you on the jet, boo“ („Willst du meinen nächsten Zug wissen? Ich weiß nur, dass es ein Schachzug ist. Sie schicken Drohungen, aber ich kann dich im Jet nicht hören, Schatz“), rappt sie selbstbewusst über ein heruntergepitchtes Sample des Daryl Hall & John Oates-Klassikers „Rich Girl“ von 1977. Leray steigert sich sowohl lyrisch als auch klanglich im Vergleich zu ihrem Debütalbum. Auf dem Album sind Künstler:innen wie Saucy Santana, Lola Brooke, Skillibeng, Giggs und David Guetta vertreten. Auf den 16 Tracks des Albums liefert Coi melodische Verse über eine Vielzahl von Genres: In „No Angels“, „Bops“, „Phuck It“ ist es Rap, in „Black Rose“ Rock. Poppig wird es in „On My Way“, „My Body“ und „Get Loud“, Reggae fließt in „Radioactive“ ein und Dance in „Make My Day“. Auch wenn „COI“ vor allem aus treibenden, energiegeladenen Beats und unbekümmerten, selbstbewussten Texten besteht, zeigt sich Leray im Schlusstrack „Come and Go“ verwundbar, in dem sie ihre Cool-Girl-Persona ablegt und darüber nachdenkt, wer in ihrem Umfeld loyal ist. In dem tagebuchartigen Song „Man’s World“ thematisiert Leray über ein Sample des James Brown-Hits „It’s a Man’s, Man’s, Man’s World“ ihre turbulente Beziehung zu ihrem Vater und Rapperkollegen Benzino. „Ich fühle mich sehr verletzlich, denke ich“, sagt sie. „Ich würde nicht sagen, dass es ein Brief an meinen Vater ist, es ist eher eine Art offenes Tagebuch. Statt es in den sozialen Medien und ähnlichen Plattformen zu teilen, ist es mir wichtig, es in der Musik auszudrücken. Ich habe es geschafft, die Wahrheit zu sagen, ohne jemanden zu verletzen, und dabei immer noch sehr positiv zu bleiben. Ja, das ist nicht einfach. Aber der erste Schritt ist Vergebung. Ich musste meinem Vater vergeben, egal, was wir durchgemacht haben.“

Andere Versionen

Musikvideos

Wähle ein Land oder eine Region aus

Afrika, Naher Osten und Indien

Asien/Pazifik

Europa

Lateinamerika und Karibik

USA und Kanada