Alfa Mist ist das beste Beispiel dafür, dass Umwege manchmal die Ortskenntnis erhöhen: Die ersten Klangforschungen des Londoners fanden im Grime und im Hip-Hop statt – Sampling machte den Musiker und Producer schließlich neugierig auf Jazz. Man hört diese Herleitung auch auf „Variables“ sehr gut. Eingängige Tracks wie das behutsam abgedunkelte „Aged Eyes“ könnte man sich auch spätnachts im Club vorstellen; dann, wenn die Euphorie der Melancholie Platz gemacht hat. An anderer Stelle, etwa im siebeneinhalbminütigen Schlusstrack „BC“, arbeitet er freier und ekstatischer, entfernt sich von festen Songstrukturen und bewegt sich hin zu einer Improvisation, in der sich sowohl harsche Drum ’n’ Bass-Beats als auch Elemente finden, die an klassischem Fusion-Jazz geschult sind. Erstaunlich ist, wie nahtlos Alfa Mist all das verbindet – genau so muss Jazz heute klingen!
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