AfterLife

AfterLife

„Dieses Album unterscheidet sich so sehr von allen bisherigen.“Für Zoltan Bathory, Gitarrist von Five Finger Death Punch, ist das neunte Album der Band sein bisheriges Lieblingswerk. „Ich glaube, ‚AfterLife‘ ist nicht nur eine Weiterentwicklung, sondern möglicherweise sogar ein Paradigmenwechsel in unserer Karriere“, sagt er gegenüber Apple Music. „Dieses Album unterscheidet sich so sehr von allen vorherigen, aber sie klingt immer noch unverkennbar nach uns.“ In der Tat werden die wuchtigen Grooves von „Welcome to the Circus“, „Roll Dem Bones“ und „IOU“ langjährige Fans der Las Vegas-Metal-Truppe zufriedenstellen, während die lyrischen Themen des Albums eine globale Perspektive einnehmen. „Wir glauben, dass sich die spirituell-intellektuelle Entwicklung des Planeten rapide gewandelt hat. Das verändert die Diskussion über unsere ‚vereinbarte Realität‘“, bemerkt Bathory. „Da jedes Album eine Art Zeitkapsel ist, wird ‚AfterLife‘ in gewisser Weise zu einem Schnappschuss dieses Wandels. Somit war es natürlich vorherbestimmt, anders zu sein.“Da FFDP-Sänger und Texter Ivan Moody seine Texte nicht gerne erklärt, erläutert Bathory seine Gedanken zu den Tracks. „Ich zeichne ein Bild davon, was die Worte für mich bedeuten. Wenn es um die Texte geht, bin auch ich letztendlich nur einer der Zuhörenden“, sagt er. „Natürlich habe ich wahrscheinlich einen besseren Einblick als viele andere, aber der Zauber daran ist, dass es trotzdem nur eine Vermutung ist, die Raum für die eigene Interpretation lässt.“„Welcome to the Circus“Das hier ist ein geradliniger Arena-Knaller, der sich durch einen nicht ganz so subtilen sozialen Kommentar über die epische Clownshow, in der wir heute alle leben, pflügt. Die Menschen sind süchtig nach Likes und gehobenen Daumen und würden für dieses digitale Dopamin wirklich alles tun.„AfterLife“Irgendwann musst du dich entscheiden, ob die Welt etwas mit dir macht oder ob du etwas mit der Welt machst. Es ist an der Zeit, die „Gebete und Wünsche“ hinter uns zu lassen und den freien Willen, mit dem wir glücklicherweise geboren wurden, auch tatsächlich zu nutzen und etwas anzupacken. Ihr müsst aus Wünschen Pläne und aus euren Gebeten Handlungen machen. Ihr seid hier, um etwas zu bewirken. Die Zeit auf der Erde ist kurz. Ihr wollt nicht darauf warten, dass eine höhere Macht euch den Weg freimacht.„Times Like These“Es ist die künstlerische Art zu sagen, dass wir dabei sind, den Karren ganz tief in den Dreck zu fahren und fast alle die Situation ignorieren. Die Welt ist zu laut oder zu beschäftigt, um es zu bemerken, geschweige denn, sich darum zu kümmern. Man möchte die Leute packen und schütteln, um sie aufzuwecken, aber es scheint aussichtslos, also muss man es einfach hochkochen lassen.„Roll Dem Bones“Das hier ist ein Five Finger Death Punch-Kracher der alten Schule. Musikalisch gesehen ist es eine Rückblende auf unsere ersten beiden Platten. Es geht um den Moment, in dem man die Reißleine zieht. Manchmal muss man sich einfach von bestimmten Ideen, Idealen, Situationen – oder schlichtweg von den falschen Leuten in seinem Umfeld – trennen.„Pick up Behind You“Jede:r hat diese speziellen Bekannten oder Verwandten, die ständig stolpern und hinfallen. Man muss die Person auffangen und die Scherben wieder zusammenkleben, aber sie tut es immer wieder und es wird immer schwieriger, für sie da zu sein. Je mehr man sich um sie kümmert, desto mehr Schaden richtet sie an – und doch nimmt man sie aus Loyalität immer wieder auf.„Judgment Day“Dies ist einer der abenteuerlichsten Songs auf dem Album. Es ist eine Art musikalisches Kaleidoskop aus heiliger Geometrie, Hemisphärensynchronisation und der seltsamen Welt der Maschinen-Elfen. Etwas, das ihr alle erleben werdet, wenn der Tag des Jüngsten Gerichts kommt und ihr ins Jenseits übergeht. Ob ihr nun gut, böse, ein Engel, der Teufel oder ein:e Heilige:r seid – es endet alles auf die gleiche Weise.„IOU“In diesem Stück geht es um Ansprüche. Die Welt schuldet dir absolut nichts. Also musst du, wie jedes andere Lebewesen, das jemals geboren wurde, einfach mit dem Jammern aufhören und herausfinden, wie du überleben kannst. Ich glaube zwischen den Zeilen zu hören, wie Ivan einigen Menschen sehr verdient den Mittelfinger entgegenstreckt.„Thanks for Asking“Was ist, metaphorisch gesprochen, dein Himmel und was ist deine Hölle? Manchmal verschwimmt die Grenze zwischen diesen beiden. Ihr habt alle schon einmal eine Beziehung, eine Freundschaft oder einen Job gehabt, in der oder dem ihr viel länger als notwendig geblieben seid. Wahrscheinlich, weil ihr süchtig nach dem Drama oder dem Schmerz wurdet. Himmel oder Hölle – man kann nicht sagen, was was ist.„Blood and Tar“In diesem Fall wirft Ivan sozusagen verbale Pfeile. Alle haben ihre eigene Vorstellung von vergangenen Ereignissen, einer Situation – Menschen schmücken sich gern mit fremden Federn und schieben anderen die Schuld zu. Aber wenn sie erkennen, dass wir alle auf irgendeine Art und Weise verrückt sind, dann „ist das Leben erklärt“.„All I Know“Du glaubst nicht, dass du verrückt bist, aber wie kannst du dir sicher sein? Es gibt diesen Moment, in dem du anfängst, allen Widrigkeiten ins Gesicht zu lachen. Du hast einfach so lange in der Hölle gelebt, dass dich nichts mehr erschrecken kann. „The devil you fear is all I’ve ever known.“ („Der Teufel, den du fürchtest, ist alles, was ich je gekannt habe.“) Wenn du erkennst, dass du den Tiefpunkt erreicht hast und es nur noch aufwärtsgeht, dann hast du nichts mehr zu verlieren. Darin liegt eine Menge Kraft.„Gold Gutter“Das hier ist ein weiteres Stück der alten Schule. Es geht um die Ausgestoßenen und die Abtrünnigen, diejenigen, die nicht wohlhabend geboren wurden. Egal, wie weit du gekommen bist, wie weit du dich hochgearbeitet hast: Du vergisst nie, und „sie“ werden dich nie vergessen lassen, woher du kommst. Auch wenn du in Geld schwimmst, stehst du doch immer noch mit dem Fuß in der Gosse. Und das ist in Ordnung.„The End“Auf der Erde gibt es keine Überlebenden. Der Tod holt sich jede:n. Sowohl physisch als auch metaphorisch versucht alles, dich zu töten. Alles versucht, dich auszuschalten – sei es dein Leben, dein Job, deine Karriere, deine soziale Stellung ... Du bist immer unter Beschuss, es gibt immer einen Kampf. In „The End“ geht es um die Akzeptanz des Kampfes, den wir seit dem Moment unserer Geburt an ausfechten müssen. Also lasst die Pfeile fliegen – wir geben nicht kampflos auf.

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