777

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Latto (Alyssa Michelle Stephens) begann mit 10 Jahren zu rappen, gewann mit 17 Jahren Jermaine Dupris Reality-Show „The Rap Game“ und veröffentlichte mit 21 Jahren ihr Debütalbum „Queen of Da Souf“. Jetzt ist sie 23 Jahre alt, hat sich ein neues Pseudonym zugelegt (und das umstrittene „Mu-“ am Anfang ihres Namens gestrichen) und meldet sich mit ihrem zweiten Album zurück, das sie innerhalb von zwei Jahren in Miami und Atlanta aufgenommen hat. „Ich stelle mich der Welt noch einmal vor“, sagt sie gegenüber Apple Music. „Ich wollte unbedingt vielseitig sein und mich als Künstlerin hervorheben – nicht nur als Frau, sondern als Künstlerin im Allgemeinen.“ Und das ist ihr gelungen, mit hochkarätigen Kollaborateuren (z. B. Lil Wayne und Childish Gambino auf „Sunshine“ oder Pharrell Williams als Produzent von „Real One“), knallharten Empowerment-Hymnen („It’s Givin“, „Trust No Bitch“) und überraschenden Sound-Ausflügen (Tom Tom Clubs „Genius of Love“-Sample auf ihrem bisher größten Track „Big Energy“). „Ich hoffe, die Leute hören die Leidenschaft“, sagt sie über „777“, das sie als Anspielung auf Gott und die gleichnamige US-Lotterie benannt hat. „Was ich tue, nehme ich sehr ernst. Ich stecke wirklich mein ganzes Herz in die Musik.“ Im Folgenden führt sie Apple Music durch das Album – Track für Track.„777 Pt. 1“ und „777 Pt. 2“Ich wollte den Ton des Albums festlegen. Ich wusste, dass das Intro etwas sehr Einzigartiges sein sollte – mit harten Punchlines und einer sehr aggressiven Rapper-Ästhetik. Ich habe „Pt. 2“ zuerst aufgenommen und wusste sofort, dass es das Intro sein würde. Monate später habe ich dann einen Song mit Sonny Digital aufgenommen, der jetzt „777 Pt. 1“ heißt. Das Intro hat mir zwar gefallen, aber ich wollte das andere Intro, das ich schon hatte, nicht verwerfen. „Wheelie“ (feat. 21 Savage)21 Savage und ich hatten bereits eine Verbindung durch mein letztes Album. Darauf war der Song „Pull Up“. Als ich „Wheelie“ hörte, sagte ich nach der ersten Strophe: „Ich will nicht mal die zweite Strophe machen“, und dachte an Leute, die perfekt zu diesem Sound passen würden. Es erinnerte mich an „Pull Up“, was den eingängigen, kantigen Flow angeht. Dann nahm er die zweite Strophe auf und schickte sie gleich zurück. Das ist Atlanta-Kultur, Strip-Club-Kultur – das ist der Ratchet-Song, der Turn-up-Song auf dem Album. „Big Energy“Den Song habe ich in L.A. aufgenommen. Als ich zur Session kam, sprachen meine A&Rs über diesen Beat, den sie mir vorspielen wollten. Er fühlte sich nostalgisch an, er fühlte sich groß und super mainstreamig und kommerziell für mich an. Ich wollte mich einfach selbst herausfordern. Ich habe eine Woche lang versucht, den Flow einzufangen und meinen Ton auf dem Beat herauszufinden, bis ich ihn hatte. Und als ich ihn dann hatte, dachte ich: „Das ist etwas Besonderes.“ „Sunshine“ (feat. Lil Wayne und Childish Gambino)Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich die beiden für den Song gewinnen konnte. Ursprünglich hatte ich ihn als Solo-Song aufgenommen, aber ich hatte das Gefühl, dass er größer ist als ich. Ich wollte, dass ein Feature dabei ist. Also habe ich laut nachgedacht. Ich dachte über sehr „kreative“ Künstler nach. Ich wollte jemanden, der einen universellen Sound hat, und jemanden, der mehr in die Tiefe gehen und mit dem Wort „Sunshine“ spielen kann. Wer ist der clevere Act? Ich dachte an diese Namen und griff nach den Sternen. Und zu meiner Überraschung haben beide meinen Wunsch erfüllt, was ich sehr, sehr, sehr großartig finde. Ich bin noch eine junge Künstlerin. Ich komme aus Atlanta, also ist Childish etwas ganz Besonderes – und mit Wayne bin ich aufgewachsen. „Like A Thug“ (feat. Lil Durk) „Like A Thug“ war einer der Songs, über den ich mehrfach schlafen musste. Ich hatte ihn seit 2020 in der Schublade und nie aufgegeben. Das ist ein untypischer Sound für mich, aber ich wusste, dass er auch etwas Besonderes hat. Dieses Jahr habe ich ihn neu aufgenommen, verbessert und hier und da einen Takt geändert. Jetzt ist er gut und super radiotauglich, doch ich wollte, dass er trotzdem kantig bleibt – dieses rohe, ungeschliffene Gefühl. Lil Durk macht meiner Meinung nach alle langsamen Songs zu echten Killern; er ist auf diesen langsamen R&B- und „Mädchensongs“ zu hören – und macht sie alle fertig. Zu meiner Überraschung hat er mitgemacht, ohne Fragen zu stellen.„It’s Givin“Meiner Meinung nach ist das der frechste Girl-Power-Song auf dem Album. Er macht so viel Spaß und ist eine Hymne für Frauen. Wenn du deine Videos auf Instagram machst, in deinen High Heels unterwegs bist, um in den Club zu gehen, dann ist das dein Song. Das ist der Song, den du spielen wirst, um deine Videos zu untermalen. Es ist einfach die Energie von „Boss Bitch, Bad Bitch“.„Stepper“ (feat. Nardo Wick)„Stepper“ war auch so ein Song, den ich ursprünglich als Solo-Song im Kopf hatte. Ich habe den Song gefreestylt – ich war in der Kabine, habe einfach einen Part nach dem anderen eingespielt und er wurde immer aggressiver. Ich dachte mir: „Weißt du was? Ich glaube, ich brauche einen Mann, der meine Energie ausgleicht. Ich habe das Gefühl, dass ich hier Nardo Wick höre.“ Ich bin ein Fan seiner Musik. Dann habe ich herausgefunden, dass wir auf demselben Label sind, und dachte mir: „Oh, das müsst ihr unbedingt machen.“ Nardo war sofort dabei und als ich seine Strophe hörte, war ich begeistert. Bei diesem Song hatte ich von Anfang an keine Zweifel. „Trust No Bitch“„Trust No Bitch“ ist mein persönlicher Favorit. Ich saß eines Tages im Studio, kurz vor der Fertigstellung des Albums. Ich wollte nur sehen, was ich noch in mir habe. Es waren nur ich und der Tontechniker dort. Ich ging die Beats durch und fand nichts, was mich ansprang. Als ich diesen Beat abgespielt hatte, schickte ich ihn an den Tontechniker und sagte: „Nimm ihn sofort auf. Ich gehe jetzt in die Kabine.“ Die Aggression strömte förmlich aus meinem Mund. Der Song ist eine Ansammlung all meiner Erfahrungen – ich werde als Frau und Künstlerin gleichzeitig erwachsen. Ich denke, es ist einfach eine Kombination all der Beziehungen und Freundschaften, die ich erlebt habe und die dazu führen, dass sich die Leute in meiner Nähe auf dünnem Eis bewegen. Man kann nicht jedem trauen. „Bussdown“ (feat. Kodak Black)Ich habe den Song in Miami aufgenommen. Einer meiner A&Rs hatte eine Connection zu [Kodaks] Toningenieur. Ich war überhaupt nicht böse über die Idee. Also gab ich ihnen grünes Licht, ihm den Song zu schicken, und er schickte die Strophe gleich am nächsten Tag zurück. Er war ganz begeistert davon. Ich habe mich in die Strophe verliebt. „Soufside“ „Soufside“ ist entstanden, weil ich mit meiner Musik nie zu sehr auf Mainstream oder Kommerz setzen wollte. Ich wollte mich nie von meinen Wurzeln und dem Sound entfernen, der mich zu dem gemacht hat, was ich bin. Nach „Big Energy“ wollte ich unbedingt einen weiteren Song veröffentlichen, der einen kleinen Ausgleich dazu darstellt, damit die Leute wissen, dass ich nicht vergesse, woher ich komme. „Soufside“ ist wie: „Ok, all diese Augen sind also jetzt auf mich gerichtet … ‚Big Energy‘ zieht eine neue Fangemeinde an, also lass mich diesen Leuten erzählen, wer ich bin, woher ich stamme und was ich so mache.“ „Sleep Sleep“In der Strophe habe ich einen Flow ausgepackt, den ich noch nie zuvor aufgenommen hatte. Dafür habe ich das Licht im Studio einfach stimmungsvoller eingestellt. Es gab kein gelbes oder weißes Licht im Studio oder in der Kabine. Ich habe buchstäblich nur das gefühlt, was im Schlafzimmer passieren würde. „Real One“Pharrell hat „Real One“ produziert. Ich konnte nicht glauben, dass er überhaupt mit mir arbeiten wollte. Ich bin eine Woche lang zu ihm gefahren und wir haben fünf, sechs Songs aufgenommen. Das war mein Lieblingssong von allen, die wir gemacht haben. Ich konnte nicht anders, als einen Song auf mein Album zu nehmen, der von Pharrell produziert wurde. Ich glaube, es ist einfach einer dieser Songs, mit dem sich Frauen identifizieren können. Männer machen Fehler und manchmal ist ihnen gar nicht klar, was sie verloren haben oder was sie hatten.

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