Die Alternative-Rock-Band, die aus der Britpop-Szene der 1990er-Jahre hervorging, erforscht seit den 2000ern einen experimentelleren Sound. • Laut Frontmann Brian Molko ist der Name Placebo von der lateinischen Bedeutung „Ich werde gefallen“ inspiriert und eine satirische Anlehnung an den Trend der 90er-Jahre, Bands nach Drogen zu benennen. • Die Band wurde von Molko und dem Gitarristen Stefan Olsdal 1994 in London gegründet. Der Schlagzeugerposten wechselte über die Jahre immer wieder. • David Bowie hörte 1996 erste Ausschnitte des Debütalbums und war vom eigenwilligen, frischen Stil der Band so begeistert, dass er Placebo einlud, mit ihm auf Tour zu gehen. • Im Juli 1996 erschien das selbstbetitelte Debüt. • Die Grunge-Single „Nancy Boy“ wurde 1997 zu ihrem ersten Top-10-Hit und war der Auftakt für eine karriereübergreifende Auseinandersetzung mit LGBTQ-Themen. • 1998 feierten Placebo mit „Pure Morning“ ihren ersten Top-20-Hit in den USA. • Im gleichen Jahr erschien die Hitsingle „Every You Every Me“ auf dem Soundtrack zum Film „Eiskalte Engel“. • Alben wie „Black Market Music“ (2000) schwelgen in einer düsteren Melancholie, während „Sleeping With Ghosts“ (2002) tief in den Rock eintaucht und „Meds“ (2006) einen experimentelleren Sound erforscht. • Die Band hat mit VV alias Alison Mosshart von The Kills und mit Michael Stipe (R.E.M.)zusammengearbeitet. • Mit „Loud Like Love“ lieferte die Band 2013 ein vielschichtiges, poppiges Werk, das von Synthesizer-Tunes durchzogen ist. • Nach „Placebo: B-Sides“ (2015) erschien Anfang 2022 das hymnische achte Studioalbum „Never Let Me Go“.