Apple Music Künstlerin des Jahres

Taylor Swift ist die Apple Music Künstlerin des Jahres 2023. Um das zu feiern, blicken wir auf die Musik und die Momente zurück, die ihre „Eras“-Ära geprägt haben – ein Ereignis, das so kulturverändernd war, dass Songs aus ihrer Vergangenheit zu den größten dieses Jahres wurden.

Taylor Swift: „The Eras“-Tour

Vielleicht warst du live dabei, hast mitgesungen und Freundschaftsarmbänder um deine Handgelenke gewickelt. Vielleicht konntest du aber auch nicht dabei sein und hast darauf gewartet, dass die Setlist online gestellt wird, hast alle Gäste, alle geheimen Tracks studiert und den Film im Kino gesehen. So oder so, es gab in letzter Zeit nur wenige popkulturelle Ereignisse wie der erste US-Teil von Taylor Swift: „The Eras“-Tour, eine Stadiontournee mit 53 Terminen, die nicht nur das Herzstück von Swifts Jahr war, sondern auch die Sonne, um die sich die meisten Gespräche im Jahr 2023 zu drehen schienen. So sieht es aus, wenn eine unserer ehrgeizigsten und produktivsten Künstlerinnen das Gefühl hat, dass sie die verlorene Zeit wieder aufholen muss. Nachdem die weltweite Pandemie sie daran gehindert hatte, mit dem Album „Lover“ aus dem Jahr 2019 auf Tour zu gehen, war Swift fünf Jahre lang nicht unterwegs – eine halbe Ewigkeit für eine Künstlerin mit ihrem Profil und ihrer Produktivität. Statt Pause zu machen, veröffentlichte sie fünf aufeinanderfolgende Nummer-eins-Alben, darunter zwei Neueinspielungen (ihre Versionen von „Fearless“ und „Red“), zwei nachdenkliche Indie-Folk-Alben („folklore“ und „evermore“) und „Midnights“ von 2022. Als Swift Ende 2022 schließlich ihre Rückkehr auf die Bühne ankündigte, war die Nachfrage nach Tickets so groß, dass Server zusammenbrachen – und Träume zerplatzten – und einige Fans und ihre Eltern in Panik gerieten. „Es ist wirklich erstaunlich, dass 2,4 Millionen Menschen Tickets bekommen haben“, schrieb sie damals auf Instagram. „Aber es macht mich wütend, dass viele von ihnen das Gefühl haben, durch einen Kampf gegangen zu sein, um sie zu bekommen.“ Diejenigen, die es geschafft haben – und auch die, die nicht das Glück hatten –, haben schnell gemerkt, dass dies nicht so sehr eine Tournee war als vielmehr eine Feier. Eine Feier ihres gesamten Repertoires und ihrer fast zwei Jahrzehnte währenden Karriere. Eine Feier, nach einer langen Zeit der Lockdowns und Varianten und Fallzahlen wieder in großer Menge zusammen zu sein. Vom SoFi in L.A. (Fassungsvermögen: 70.000) über das Soldier Field in Chicago (Fassungsvermögen: 63.500) hin zum Arrowhead in Kansas City (Fassungsvermögen: 76.000) herrschte ein Gefühl der Freude und der kollektiven Umarmung, das Generationen von eingeschworenen Swifties und alle anderen Zuschauer:innen für mehr als drei Stunden zusammenbrachte – für einen gemeinsamen Rückblick und gemeinsame Glückseligkeit, wobei jeder Abend nach zehn verschiedenen Album-„Epochen“ („Eras“) geordnet war. Die Tournee brach nicht nur Verkaufsrekorde (Schätzungen gehen bereits von einer Milliarde Dollar aus) und katapultierte ihren Katalog zurück in die Charts – 65 ihrer Songs erreichten die Global Daily Top 100 von Apple Music, mehr als von allen anderen Künstler:innen zuvor. Sie war auch ein ganzer Industriezweig. Die lokale Wirtschaft wurde bei jedem Konzert angekurbelt, und der Film „Taylor Swift: The Eras Tour“ – selbst finanziert und selbst vertrieben auf dem Höhepunkt der erbitterten, lähmenden Streiks in Hollywood – wurde zum umsatzstärksten Konzertfilm aller Zeiten. Dabei wirkte es nie merkwürdig, dass eine noch so junge Künstlerin eine Art Ehrenrunde dreht oder zurückblickt – insbesondere wenn man bedenkt, dass auf ihrem derzeitigen Höhepunkt Swifts Einfluss unter den aufstrebenden Künstler:innen noch nie so spürbar war. Vielleicht ist dies ein weiterer Wendepunkt, der Beginn von etwas Neuem. Vielleicht ist es aber auch ganz einfach. Du weißt, was sie wahrscheinlich sagen würde: „Ein Diamant muss strahlen.“

„1989 (Taylor’s Version)“

Es ergibt absolut Sinn, dass Swift in den Monaten nach der ersten Etappe der „Eras“-Tour endlich „1989 (Taylor’s Version)“ veröffentlichte: Die wahrscheinlich größte Popikone der Gegenwart in der Neuaufnahme des Albums von 2014, als sie sich mit gerade einmal 24 Jahren neu erfand. Schon auf „Speak Now“ (2010) und „Red“ (2012) hatte sie begonnen, das Verhältnis zwischen Country und Pop neu auszuloten. Doch auf „1989“ lässt Swift jede Verhältnismäßigkeit völlig hinter sich – sie wirft sie einfach über Bord und macht Nägel mit Köpfen. Es war eine Art Wiedergeburt, die sie zusammen mit den Producern Max Martin, Shellback, Ryan Tedder und ihrem zukünftigen Vertrauten Jack Antonoff inszenierte. Und die im Laufe der Zeit so beliebt wurde, dass es schwer vorstellbar ist, wo sie heute wäre, wenn sie sich nicht so konsequent dem Pop-Superstar-Dasein zugewandt hätte. Auf der Welle des Interesses an ihrem Katalog, die sie durch ihre Tourneen und Neuaufnahmen in diesem Jahr erzeugt hat, landeten die Album-Highlights „Bad Blood“, „Blank Space“, „Style“, „Shake It Off“ und „Wildest Dreams“ erstmals im Jahr 2023 in den Apple Music-Charts.

„Lover“

„Lover“ war nicht nur der ursprüngliche Anstoß für die „Eras“-Tour, sondern auch das Album, auf dem der Song „Cruel Summer“ ursprünglich zu finden war. Ein Song, der dank der großen Unterstützung der Fans im Internet zu einer offiziellen Single und einem Anwärter auf den „Song des Jahres“ wurde – vier Jahre später. Zur Zeit der Veröffentlichung von „Lover“ war es ihr „ganzer Stolz“, wie sie bei einer Show im Juni in Pittsburgh erzählte, am moosbedeckten Klavier sitzend. „Endlich, endlich sollte mein Lieblingssong die Single werden“, sagte sie. „Ich will nicht die Schuld auf die globale Pandemie schieben, aber die hat verhindert, dass ‚Cruel Summer‘ jemals eine Single wurde. Es ist ein absolutes Rätsel, wie das passieren konnte, aber ihr habt ‚Cruel Summer‘ so oft gestreamt, dass es jetzt, im Jahr 2023, in den Streaming-Charts wahnsinnig in die Höhe schnellt, und mein Label hat einfach beschlossen, es zur nächsten Single zu machen. Das ist wirklich ganz unglaublich für mich, denn so etwas habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt.“ Tatsächlich stieg „Cruel Summer“ im April zum ersten Mal seit vier Jahren wieder in die Global Daily Top 100 von Apple Music ein und hält sich dort, erreichte sogar den zweiten Platz, und stand Ende Oktober auf Platz eins in den Billboard Hot 100.

„Midnights“

Es spricht für das Werk (eigentlich für das Universum), das Swift im Laufe der Zeit Song für Song aufgebaut hat, dass ihr neuestes Album „Midnights“ nicht sofort alles andere in den Schatten stellte, was sie bisher gemacht hat. Denn bei seiner Veröffentlichung im Oktober 2022 war „Midnights“ das erfolgreichste Album einer Künstlerin in der Geschichte von Apple Music, gemessen an den weltweiten Streams am ersten Tag und in der ersten Woche. Seitdem ist das Album ein ständiger Begleiter – es ist in jeder Nacht der „Eras“-Tour zu hören und brachte Singles wie „Anti-Hero“ und „Bejeweled“ hervor. Die Songs stürmten in diesem Jahr nicht nur die Charts, sondern zeigen auch, wo Swift als Songwriterin derzeit steht und in welche Richtung sie sich entwickeln könnte. Im Mai dieses Jahres veröffentlichte sie „Midnights (The Til Dawn Edition)“. Die erweiterte Version des Originals enthält einen gemeinsamen Remix von „Karma“ mit der Apple Music Up Next-Künstlerin (und neuen Freundin) Ice Spice. Und es gibt eine aktualisierte Version von „Snow On The Beach“ mit „mehr Lana Del Rey“ – eine direkte Reaktion auf das Feedback von Fans, die von LDRs bescheidener Rolle in dem Song enttäuscht waren. „Ihr habt danach gefragt, wir haben zugehört“, tweetete Swift. „Lana und ich sind extra wieder ins Studio gegangen, um mehr Lana auf ‚Snow On The Beach‘ aufzunehmen.“

„Speak Now (Taylor’s Version)“

„Anstatt darüber zu sprechen, dachte ich, ich zeige es euch“, sagte Swift am 5. Mai im Nissan Stadium in Nashville und deutete auf Bildschirme, auf denen das Artwork und das Veröffentlichungsdatum ihrer Neuaufnahme des Albums „Speak Now“ von 2010 zu sehen waren. Diese Ankündigung in Nashville zu machen, wo ihre Karriere begann, war eine symbolische Geste: Auch wenn sich Swift mit „Speak Now“ bewusst von der Country-Musik abgewandt hat, hegt sie eine tiefe Zuneigung für diese Zeit und die Songs, die sie in ihren späten Teenagerjahren ganz allein schrieb. Während der „Eras“-Tour, bei der sie (mit allen) jeden Abend ihre gesamte Karriere Revue passieren ließ, gewann ihr Bestreben, ihre eigenen Master zurückzuerobern, eine noch größere Bedeutung. Tatsächlich schaffte es jeder einzelne Song des neu aufgenommenen Albums in die Global Daily Top 100 von Apple Music. „Ich habe dieses Album immer als mein Album angesehen“, sagte sie kurz nach der Bekanntgabe auf Social Media. „Und der Kloß in meinem Hals verwandelt sich in ein Zittern, während ich das sage. Dank euch, liebe Leser:innen, wird es das endlich sein. Ich betrachte diese Musik, zusammen mit eurem Vertrauen in mich, als das Beste, was mir je widerfahren ist.“

Mehr Taylor

From mayoral honours to Taylor-gating to the much-anticipated release of 1989 (Taylor’s Version) and more, relive 12 key moments in Taylor’s record-breaking 2023 with a series of original audio vignettes narrated by Apple Music Radio’s Brooke Reese.

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