Schrullig, frech, charmant und immer bereit, auf Konventionen zu pfeifen: Die Skate-Pop-Punker The Offspring sind so herzerfrischend unangepasst wie enorm erfolgreich. • Ursprünglich von Frontmann Dexter Holland und Bassist Greg K. 1984 in Orange County gegründet – beide ohne jede Erfahrung an einem Instrument –, verbrachten The Offspring (zunächst bekannt als Manic Subsidal) fast ein Jahrzehnt in den Hardcore-Gefilden in Kaliforniens Süden, bevor sie mit „Come Out and Play“ die Alternative-Szene überrannten. • Der Song diente als Herzstück des dritten Albums der Gruppe, „Smash“: Im Frühjahr 1994 beim Indie-Label Epitaph Records veröffentlicht, machte sich das Album das Mainstream-Pop-Punk-Tor, das von den kalifornischen Kollegen Green Day aufgestoßen worden war, zunutze – und verkaufte sich historische 11 Millionen Mal. • Ihrer Unbekümmertheit blieb sich die Band trotz folgendem Major-Vertrag treu: Sie spielten die Hofnarren auf dem Blockbuster „Americana“ von 1998, machten sich auf „Pretty Fly (For a White Guy)“ über die Aneignung der Gangsta-Rap-Kultur durch weiße Kids lustig und verwandelten die Ska-angehauchte Anti-Freeloader-Hymne „Why Don’t You Get a Job?“ in das „Ob-La-Di, Ob-La-Da“ der Warped Tour-Generation. • Als eine der größten Alt-Rock-Bands der Welt konnten es sich The Offspring im 21. Jahrhundert leisten, größere Pausen einzulegen. Aber wie ihr Disco-Megahit „You’re Gonna Go Far, Kid“ (2008), ihr Glam-Stampfer „Coming For You“ (2015) und ihr 2021er-Album „Let The Bad Times Roll“ inklusive Welttournee beweisen, spielt die Gruppe, wann immer sie auftritt, um den Sieg.