Katy Perry

Sie ist die Traumfrau. Der Freigeist. Das zuckersüße Pin-up und ein Quell innerer Stärke. Sie macht ein bisschen auf Disney, ein bisschen auf Betty Boop. Aber sie ist auch die Inkarnation des modernen weiblichen Popstars der Post-Madonna-Ära – die unabhängige Frau, die sich nimmt, was sie braucht. Hinter all dem Funkeln und Glitzern konnte man eine Künstlerin erkennen, die es mit den komplizierten menschlichen Widersprüchen aufnahm – ob Sexualität, Selbstliebe oder im Kampf für Weiblichkeit in einer Welt der Männer. Im Gespräch mit Apple Music sagte Katy Perry 2019, sie verlasse sich zuerst auf ihr Bauchgefühl, bevor sie etwas durchdenken würde, und warte mit dem Grübeln so lange, bis ein Projekt abgeschlossen sei. „Meine Themen sind Spaß und Empowerment“, sagte sie. „Ich will die Grenzen meines Denkens überschreiten und an all diesen Möglichkeiten wachsen.“ Sie könnte tatsächlich eine Superheldin sein. Oder auch einfach nur das, was sie eben ist: ein Mädel aus Südkalifornien, das immer hart gearbeitet hat, ohne zu murren. Perry wurde 1984 als Katy Hudson geboren. Ihre Eltern waren Pastoren der Pfingstbewegung, weshalb sie mit Gospelmusik aufwuchs – und ihr erstes Album, „Katy Hudson“, 2001 bei einem christlichen Label erschien. In ihrer Jugend entdeckte sie dann Queen, deren extravagante Paarung von Energie und anzüglichem Witz ihren kreativen Horizont erweiterte. Später benannte sie ihr eigenes Parfüm nach Queens Hit „Killer Queen“. Dance-Tracks, Balladen, klassischer Pop-Rock und moderner elektronischer Sound – zu diesem Mix trugen auch ihre brillanten Produzenten Dr. Luke, Max Martin und benny blanco bei. Doch es sind vor allem Katy Perrys eigenes Songwriting, ihr Image und ihre Verbindung von Verspieltheit und Selbstbewusstsein, die ihren einzigartigen Erfolg ausmachen. Zu jedem „Teenage Dream“ oder „I Kissed A Girl“ hat sie ein passendes „Firework“ oder „Roar“ – Musik, die Verletzlichkeit kommuniziert und dadurch Hymnen der Inklusion und persönlichen Entfaltung erschafft. So wurde Perry nicht nur zu einem Vorbild für junge Frauen, sondern auch für die LGBTQ-Community, die sie vehement unterstützt.* *Perry versteht gar nicht so recht, wie sie in den Platin-Club gekommen ist. „Teenage Dream“ erreichte 2010 Erfolgssphären, die zuvor nur Michael Jackson vorbehalten waren. Zwar sind die Zahlen toll, aber was für sie zählt, ist die Arbeit. „Es liegt ganz an mir, die richtigen Entscheidungen zu treffen und einen Fuß vor den anderen zu setzen, immer weiter nach vorne“, erklärte Perry gegenüber Apple Music. „Nicht zurück – es könnte sofort wieder rückwärtsgehen, wenn ich nur ein Foto anschaue. Aber es muss vorwärtsgehen, denn ich weiß, was mir jetzt guttut.“