Darren Hayes: Das neue Jahrtausend

Darren Hayes: Das neue Jahrtausend

„Eine der größten Hürden für jedes Coming-out ist die Überwindung von Scham und negativen Klischees, die mit dem Queersein verbunden sind“, sagt Darren Hayes gegenüber Apple Music. „Mardi Gras ist so wichtig, weil er eine öffentliche Feier dessen ist, was wir sind. Nicht nur sichtbar zu werden, sondern auch die Zuneigung der Gemeinschaft zu erfahren, ist unglaublich heilsam.“Der Sydney Mardi Gras begann 1978 als Protest auf den Straßen, als Widerstandsbewegung, die mit Verhaftungen und Polizeibrutalität beantwortet wurde. Aber das spornte nur dazu an, ihn im darauffolgenden Jahr zu wiederholen – und in jedem weiteren Jahr. Zwei Jahre später fand die erste Party nach der Parade statt, und seitdem hat sich der Sydney Gay and Lesbian Mardi Gras zu einer der größten Pride-Feiern der Welt entwickelt, mit Veranstaltungen, Partys und vielem mehr, das über mehrere Wochen hinweg stattfindet und seinen Höhepunkt in einer riesigen Parade findet. In den 2000er-Jahren änderte sich die Sichtweise Australiens auf die LGBTQ+ Community in sozialer, politischer und kultureller Hinsicht erheblich. Als Star von Savage Garden trat Hayes bei der Parade auf, bevor er sich öffentlich outete. „Als ich das erste Mal auftrat, schaute ich in ein Meer von Menschen, die sich selbst liebten. Und ein großer Teil von mir war traurig, dass ich noch nicht in der Lage war, diese Selbstliebe auch für mich selbst zu empfinden.“Hayes’ Lieblingserinnerung an diese Zeit ist, in seinen eigenen Worten, „sehr Rockstar-mäßig“. „Sie bestand darin, dass ich mir die Parade auf dem Dach einer auf Hochglanz polierten Bar in der Oxford Street mit Kylie Minogue und Bono angesehen habe“, sagt er. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch besser geht. Die laue Sommerluft in Sydney und die wilde, elektrisierende Atmosphäre des Rummels waren berauschend.“ Um die Zeit nach der Jahrtausendwende zu feiern und zu ehren, hat Hayes eine Playlist zusammengestellt, die die Musik des Pride in den 2000er- und frühen 2010er-Jahren vereint. Entdecke die Playlist hier und lies weiter, um mehr über seine Top-Picks zu erfahren.„Love At First Sight“, Kylie MinogueIch glaube, das ist mein Lieblingssong von Kylie, und heißt echt etwas, denn sie ist eine Legende. Ich weiß noch, wie ich diesen Song in London hörte, als ich für mein erstes Soloalbum Werbung machte. Ich wohnte in diesem Nobelhotel namens The Sanderson Hotel – ich war jung, frei und Single, und dieser Song schien das Gefühl der ersten Verliebtheit und der verstohlenen Küsse einzufangen.„This Boy’s In Love“, The PresetsIch liebe die Depeche Mode-Vibes dieses Songs und die schweren Industrial-Synthie-Grooves. Es gab eine Zeit, in der ich von dem Produzenten Flood und dem Solisten Dave Gahan und dem Nord-Keyboard besessen war, und dieser Song scheint all das in sich zu vereinen. Er erinnert mich an die Zeit zwischen zwei Alben, als ich immer noch auf der Suche nach einem bestimmten Sound war, und ich hätte damals fast diese Richtung eingeschlagen. Einige meiner früheren Songs auf „The Tension and the Spark“ haben diesen Vibe.„The Edge of Glory“, Lady GagaIch glaube nicht, dass es seit den 1970er-Jahren einen Song gegeben hat, der die Melancholie und die Euphorie der Jugend so gut einfängt wie dieser. Er steht Journey oder Springsteen in nichts nach, wenn es darum geht, das Gefühl, an der Schwelle zum Erwachsensein zu stehen, in eine Melodie zu verwandeln, die dir einen Kloß im Hals verursacht. Ich bin von dieser Frau und allem, was sie tut, besessen, aber dieser Song fasst sie in einem Werk zusammen. Es ist wie ein Musical in einem einzigen Popsong.„One More Time“, Daft PunkWenn ich diesen Song höre, fühle ich mich in den November 2000 zurückversetzt, in den europäischen Teil der „Affirmation“-Welttournee von Savage Garden. Das war unser Lied vor der Show. Ich habe Schmetterlinge im Bauch, wenn ich an das Publikum denke, das auf uns wartet. Dann, im Sommer des nächsten Jahres, als ich über die Golden Gate Bridge auf dem Weg in die „Big City“ fahre und dieser mittlerweile Dance-Song-Klassiker aus den Lautsprechern meines Geländewagens dröhnt, während ich mit meinem besten Freund James in unseren schicksten Outfits auf dem Weg in einen Club bin, in der Überzeugung, dass wir jemanden kennenlernen oder zumindest eine Telefonnummer bekommen werden. Und weißt du was? Wir haben es meistens geschafft! Und ich glaube, das lag an Daft Punk!„Release Me“, AgnesDie Vocals! Die Streicher! Die schwedische Pop-Perfektion! Die Saat der Disco-Göttin, zu der Agnes ein Jahrzehnt später mit ihrem brillanten neuen Album „Magic Still Exists“ werden sollte. Es ist alles in der DNA dieses Tracks. Ich liebe die House-Rhythmen des Klaviers, die Streichereinsätze, die Gospel-Gesangsarrangements und diese wunderbare hohe Stimmführung bei den Streichern direkt aus dem Studio 54. Nur Schwed:innen können dich wirklich zum Tanzen bringen, wenn du Liebeskummer hast, und dies ist die Definition von Tränen auf der Tanzfläche.

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