Mitsuko Uchida

Klanglich umwerfend, musikalisch brillant, technisch akribisch und intellektuell anspruchsvoll – Mitsuko Uchida ist in jedem Aspekt des modernen Klavierspiels herausragend. Die 1948 in Japan geborene Pianistin wurde in Wien ausgebildet, wo ihre Lehrer (vor allem Wilhelm Kempff und Stefan Askenase) ihr die klassischen Fertigkeiten einer sorgfältigen Dramaturgie sowie der Suche nach der Seele eines Werks hinter den Noten vermittelten. Bei Wolfgang Amadeus Mozart und Robert Schubert verbindet sie Eleganz, Anmut und Raffinesse mit einem ausgeprägten Sinn für jede einzelne Note im musikalischen Universum. Diese Eigenschaften prägen auch ihr Spiel der Zweiten Wiener Schule (Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern) und der Musik ihres „geliebten Freundes“ György Kurtág. Uchida, die ihre Konzerttätigkeit auf etwa 55 Auftritte pro Jahr beschränkt, sieht sich selbst als ewige Schülerin, die ihr Kernrepertoire ständig weiterentwickelt. Ein Beispiel dafür ist ihre zweite Reihe von Mozart-Konzerten (ab 2011), bei der sie das Cleveland Orchestra von den Tasten aus dirigiert und die eine besondere transformierende Wärme, einen neuen Charme und eine offenherzige Freundlichkeit ausstrahlt.