Antonio Pappano

Antonio Pappano, ein britisch-italienischer Dirigent mit umfassender Opernerfahrung, kam 2002 als Musikdirektor an das Londoner Royal Opera House. Pappano wurde 1959 im britischen Epping als Sohn italienischer Arbeitereltern geboren. In London lebte er in Sozialwohnungen, bevor er im Alter von dreizehn Jahren in den US-Staat Connecticut zog, wo seine Mutter Büros putzte und sein Vater in Restaurants arbeitete und Gesang unterrichtete. Der junge Tony spielte Klavier für die Schüler:innen seines Vaters und begann im Alter von 21 Jahren als Probenpianist für die New York City Opera zu arbeiten. Nachdem er bei dem Dirigenten Daniel Barenboim gelernt hatte, gab Pappano 1987 mit der Produktion von „La Bohème“ (1896) sein Debüt als Dirigent an der Norwegischen Nationaloper. 1990 wurde er schließlich zum Musikdirektor des Hauses ernannt, bevor er ein Jahrzehnt lang die musikalische Leitung des La Monnaie in Brüssel übernahm. Unaufgeregt, aber energisch, hat Pappano einen besonderen Zugang zu Sänger:innen. Da er seine Arbeitsmoral der Migrationsgeschichte seiner Familie und ihrer Entschlossenheit verdankt, wurde er zusätzlich zu seinem Posten in London Musikdirektor des Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. 2012 wurde Pappano in den Ritterstand erhoben.