Rachel Portman ist ohne Zweifel eine der ganz großen Filmkomponist:innen unserer Zeit. Seit den frühen 1980er-Jahren schrieb sie die Musik zu einer Vielzahl an TV- und Kinoproduktionen, 1997 gewann sie einen Oscar für ihren Score zu „Emma“ – als erste Frau überhaupt. Auf dem vorliegendem Album reist sie in ihrer eigenen Karriere zurück. Und doch blickt sie nach vorn und unterzieht ihre Stücke einer Revision, wodurch sie sich selbst von der Komponistin zur Interpretin befördert. Bemerkenswert ist dabei, dass sie auf ein Orchester verzichtet – lediglich die Cellistin Raphaela Gromes begleitet sie einige Male. Das Ergebnis: Die großen Melodiebögen aus Filmen wie „Gottes Werk & Teufels Beitrag“ oder „Chocolat“ wirken plötzlich nahe, ganz so, als würde man neben Portman auf dem Klavierschemel sitzen. So berührend wie beglückend!