Mit seiner ganz eigenen, besonderen Vision prägt Bad Bunny den Look, den Sound und das Feeling des modernen Pop – und ist damit zum Symbol dafür geworden, wie die Latinx-Kultur das globale Mainstream-Bewusstsein eroberte. Dass er einfach sein Ding durchzieht, spiegelt sich auch im Titel seines Albums „YHLQMDLG“ (2020) wider: „Yo hago lo que me da la gana“ – „Ich mache, was ich will.“ Bunny, der bürgerlich Benito Martínez Ocasio heißt, wurde 1994 im puerto-ricanischen Vega Baja geboren und ist auch dort aufgewachsen. Schon früh verliebte er sich so in die Vielfalt lateinamerikanischer Musik, von Reggaeton über Merengue bis hin zu Salsa. Später entdeckte er auch amerikanischen Hip-Hop für sich. Seine besten Tracks verschmelzen nicht nur Tradition und Zukunft, Latino- und internationalen Sound, sondern erschließen auch neue Themen für männliche Latinx-Künstler, darunter persönliche Verletzlichkeit („Vete“) oder sexuelle Gewalt gegen Frauen („Yo Perreo Sola“). Seine Team‑ups unterstreichen ebenfalls seine enorme Bandbreite: das melancholische „LA NOCHE DE ANOCHE“ mit ROSALÍA, das große Power-Duett „MÍA“ mit Drake oder das luftige, entspannte „Lo Siento BB:/“ mit Julieta Venegas. Nach dem Hit-Album „Un Verano Sin Ti“ (2022) legte er schon ein Jahr später mit „nadie sabe lo que va a pasar mañana“ nach – einem Album, das unter anderem Elemente des Jersey Club („WHERE SHE GOES“) aufgriff und seine Rolle als vielleicht dynamischster Hitmaker der Welt festigte.