Schon als Kind bewies Sarah Connor, dass ihr der Soul im Blut – und natürlich in der Stimme – liegt. 1980 in Hamburg geboren, sang sie als Sechsjährige in einem Gospelchor, nahm Gesangsunterricht und trat als Teenager im Musical „Linie 1“ auf. Bereits ihr Debütalbum „Green Eyed Soul“ rauschte 2001, angetrieben von der R&B-getränkten Single „Let’s Get Back To Bed – Boy!“, zum Erfolg. Connors tief-emotionale Stimme erwies sich als facettenreiches Instrument, das zu melancholischen Balladen wie „From Sarah With Love“ ebenso passt wie zu quirligen Disco-Tunes im Stil von „From Zero to Hero“. Nachfolgende Alben wie „Key to My Soul“ (2003) oder „Soulicious“ (2007) gaben bereits im Titel die Richtung an, ohne dabei berechenbar zu werden. Connor brachte stetig neue Aspekte in ihren Pop, etwa die treibenden Elektro-Beats im Album „Real Love“ (2010). Gleichzeitig setzte die Sängerin ihre Stimme auch außerhalb der Bühne ein. So warb sie für PETA gegen Tierversuche, animierte Erstwähler:innen zur Wahl und machte auf Krebsvorsorge aufmerksam. 2010 saß sie zudem in der Jury der Casting-Show „X Factor“. Dann gelang Connor 2015 mit ihrem achten Album eine Überraschung: Sie veröffentlichte „Muttersprache“, ihre erste deutschsprachige Pop-Platte, auf die 2019 „HERZ KRAFT WERKE“ folgte. Beide Alben sind tanzbar, emotional, ehrlich – und direkt. Über ihren Song „Vincent“, der ein Coming-out thematisiert, sagte die vierfache Mutter gegenüber Apple Music: „Mir war wichtig, dass wir nicht um den heißen Brei herumreden, sondern sofort zum Punkt kommen.“