Die 100 besten Alben
- 1. JAN. 1994
- 11 Titel
- Dummy · 1994
- Dummy · 1994
- Dummy · 1994
- Dummy · 1994
- Dummy · 1994
- Dummy · 1994
- Dummy · 1994
- Dummy · 1994
- Third · 2008
- Dummy · 1994
Essenzielle Alben
- Nur wenige Debütalben der Musikgeschichte schlugen so formvollendet ein wie Portisheads „Dummy“ – und noch weniger hinterließen einen derart prägenden Eindruck. Das 1994 veröffentlichte Werk wurde zur Downtempo-Vorlage für jenen atmosphärischen, packend düsteren Sound, der später als Trip-Hop bekannt werden sollte. Benannt nach einem britischen TV-Drama aus den 1970er-Jahren über eine taube Frau, die zur Prostituierten wird, ist das Album voll von Plattenspielerkratzern, zitternden Drums und fragmentiertem Gitarrengeschrabbel. Verankert ist dabei alles in der kristallklaren, dramatischen Falsettstimme der Sängerin Beth Gibbons, die in „Wandering Star“ mit markerschütternder Melancholie über „the blackness, the darkness, forever“ („die Schwärze, die Dunkelheit, für immer“) singt. Herausragende Tracks wie „Sour Times“ und „Glory Box“ wiegen dich beim Zuhören in eine Trance aus cineastischen Streicherfluten, präzisen Schlagzeuggrooves und Gibbons’ samtiger Stimme. Es ist ein Sound, der bei Zeitgenoss:innen wie Morcheeba, Mono und den Sneaker Pimps allgegenwärtig wurde und sogar dazu führte, dass „Dummy“ fälschlicherweise als beruhigende Musik eingestuft wurde. Aber lass dich nicht täuschen: Die überirdische Atmosphäre schwelgt im Unbehagen, indem sie Zuhörer:innen mit den warmen Melodien gleichwohl besänftigen wie verstören kann. „Dummy“ ist ein Album für Nachteulen, immer und überall.
Alben
- 2015
Playlists
- Transzendente Gänsehaut
- Ihr ausgefeilter, sphärischer Trip-Hop-Sound ist noch heute eine feste Bezugsgröße.
- Breit gefächerte Einflüsse, genresprengende Musikvielfalt – wer inspirierte Portishead?
Singles und EPs
More To Hear
Infos zu Portishead
Mit ihren betörend atmosphärischen Songs aus Acid-House, Soundtrack-Fetzen, Cool Jazz und schleppenden Beats wurden Portishead zu einer der wichtigsten Trip-Hop-Bands der Neunziger – mit der zarten, dramatischen Stimme von Beth Gibbons dockten sie stärker als Massive Attack oder Tricky auch bei Pophörern an. Die Gruppe wurde 1991 von Produzent Geoff Barrow (der u.a. Remixe für Primal Scream und Depeche Mode gemacht hatte) und Gibbons gegründet, bald kam auch noch Jazzgitarrist Adrian Utley (der mit Big John Patton gespielt hatte) hinzu. Das Debütalbum Dummy (1994) mit den Singles "Numb", "Sour Times" und "Glory Box" wurde zum gefeierten und preisgekrönten Überraschungserfolg, der Nachfolger Portishead (1997) zum internationalen Chartrenner. Nach dem mit Orchester aufgenommenen Konzertalbum Roseland NYC Live (1998) kümmerten sich die Musiker aber um Soloprojekte. Das dritte Portishead-Album Third erschien erst 2008, seitdem gab es Live-Auftritte und den ABBA-Remix "SOS", während sich die Bandmitglieder eigenen Projekten widmeten.
- HERKUNFT
- Bristol, England
- GEGRÜNDET
- 1991
- GENRE
- Electronic