Der 1990 in der irischen Kleinstadt Bray geborene Andrew John Hozier-Byrne, besser bekannt als Hozier, startete seine musikalische Karriere im Alter von 15 Jahren als Teil seiner ersten Band. Im Anschluss an seine Schulzeit studierte er Musik am Trinity College in Dublin und sang im renommierten Trinity Orchestra. Er brach das Studium schließlich ab, um sich seinen eigenen Werken zu widmen, und schloss sich in dieser Zeit der bekannten Chortruppe Anúna an. 2012 markierte den Beginn seiner Solokarriere – ein Jahr später sorgte er mit seiner Debütsingle „Take Me To Church“ weltweit für Furore. Nicht nur Hoziers sonore, kraftvolle Stimme, auch der Text des Songs verschafften dem Musiker umgehend globale Popularität. Mit der düsteren Anti-Gospel-Predigt, die die Heuchelei der katholischen Kirche ins Fadenkreuz nimmt, vorgetragen mit einer gebieterischen, korrumpierten Chorjungen-Stimme, die gleichermaßen von Anmut und Härte durchdrungen ist, eroberte Hozier weltweit die Spitze der Charts. Sein selbstbetiteltes Debütalbum bewies, dass der Singer-Songwriter emotionale Rockhymnen genauso beherrscht wie verträumten Folk. Seine beiden nachfolgenden Alben „Wasteland, Baby!“ (2019) und „Unreal Unearth“ (2023) bestätigen Hoziers Talent, seine Musik elegant an literarische und religiöse Motive anzulehnen, dabei immer wieder Missstände anzuprangern und gleichzeitig für verträumte Ohrwürmer zu sorgen.