Sunnyside

Sunnyside

„Ich kann nicht allein sein – und bin es so sehr“. Aki Bosse spricht schon in „Ende der Einsamkeit“, dem ersten Song seines achten Studioalbums, das aus, was in Zeiten der Pandemie wohl viele denken. Das Kunststück: Er verpackt die an sich traurige Botschaft in einen Song, der beinahe beschwingt ist, der mit seinen Streichern und seinen souligen Uuh-Uuh-Chören Hoffnungen weckt. Womit wir bei den Kernkompetenzen des Songwriters wären, der seit mittlerweile über 15 Jahren so etwas wie eine Brücke zwischen Indie- und Mainstream-Deutschpop bildet. Das tut er, indem er nicht allzu chiffriert aus unserem Alltag mit all seinen Höhen und Tiefen berichtet. Da wird in „24/7“ eine der schönsten Liebeserklärungen der letzten Jahre formuliert, während „Nebensaison“ einen sehr reflektierten Blick auf die Momente des Lebens wagt, in denen es gerade nicht so gut läuft. Da findet sich mit „Vater“ ein berührendes Plädoyer für familiären Zusammenhalt, während „Der Sommer“ ein musikalisches Roadmovie ist. Das Bemerkenswerte: All das formuliert Bosse immer so, dass das vorherrschende Gefühl ist: Der meint mich mit. Der singt nicht nur aus seinem Herzen, sondern auch aus denen all seiner Hörer:innen. Und etwas Besseres kann man über ein Album wohl kaum sagen.

Wähle ein Land oder eine Region aus

Afrika, Naher Osten und Indien

Asien/Pazifik

Europa

Lateinamerika und Karibik

USA und Kanada