The Album (Deluxe)

The Album (Deluxe)

Nach dem Acht-Song-Appetizer „K.T.S.E.“ von 2018 serviert Teyana Taylor ein Buffet von Stimmungen für jede Situation. „The Album“ erkundet die Fülle an vielfältigen Erfahrungen mit romantischer Liebe und Mutterschaft, die eine so große Rolle im Leben der Sängerin, Songwriterin und Tänzerin spielen. „Als ich mit dem Album begann, war ich nicht schwanger, wusste aber, dass ich mich in einem völlig anderen Zustand befand als 2014 mit ‚VII‘ und all der anderen Musik, die ich bis dahin veröffentlicht hatte – eine Mutter zu sein, eine Ehefrau und Person des öffentlichen Interesse“, erzählt sie Apple Music. „Ich wusste, dass ich auf jeden Fall viel mehr Spaß haben und nicht in diese Kategorie fallen wollte, bei der die Leute sagen: ‚Ah, sie ist jetzt verheiratet und glücklich, also können wir uns auf „Ich-bin-so-verliebt-Musik“ einstellen‘.“ Stattdessen teilte sie das Projekt in verschiedene „Studios“ auf, jedes für ein bestimmtes emotionales Profil. Studio A ist für Lovesongs, Studio L zeigt ihre Sexualität, bei Studio B geht es um Selbstwertgefühl, Studio U dreht sich um Verletzlichkeit, Studio M handelt von Triumph. „Abhängig von unseren Emotionen suchen wir bestimmte Songs aus, um eine Art Playlist zu erstellen“, sagt sie. „Auf dem Album sollte das alles schon in verschiedenen Sektionen angeordnet sein, so dass das Album bereits als eine Playlist daherkommt.“ Dieses Arrangement ermöglicht tiefere Betrachtungen der Nuancen von Beziehungen und der dabei aufkommenden Gefühle – die Bandbreite bietet eine Chance, mit dem Universellen in Verbindung zu treten. „Es heißt ja, jeder Topf hat seinen Deckel, und genau so ist es auch mit diesem Album, das für absolut jeden etwas Passendes bietet“, sagt sie. „Es geht um Familie, Liebe, Sex, gebrochene Herzen und Tanzen. Du kannst mit diesem Album tatsächlich lachen, weinen oder schreien.“ Hier gibt es die Hintergrundgeschichten zu einigen ihrer liebsten Tracks auf „The Album“.Come Back to Me„Es ist verrückt, wie Gott arbeitet, denn ‚Come Back to Me‘ nahm ich eigentlich schon für ‚VII‘ auf. Der Song ist extrem alt. Allein die Tatsache, dass ich ihn nie nutzen konnte, und dann [meine Tochter] Junie bekam – auf dem Badezimmerboden, also mussten wir [den Notruf] 911 anrufen. Alles lief reibungslos und nun ist es einer von Junies Lieblingssongs. Einfach diesen 911-Anruf als Intro für den Song nutzen zu können, in dem auch Rick Ross gefeatured ist, zeigte mal wieder, dass Gottes Timing immer noch das beste Timing ist. Ich verstand nie, warum der Song nicht zu anderen Projekten passte. Es ist fast, als sei er dafür gemacht worden, dieses Album zu eröffnen. Ich bin wirklich glücklich, dass er nun ein Zuhause gefunden hat.“Lowkey„Da bleibt mir noch immer die Luft weg. Das war eine dieser Aufnahmen, bei denen ich in dem Moment, als ich den Beat hörte, sofort wusste, was ich tue. Ich habe ein gutes Ohr für diese Sachen. Ich meinte nur, dass das wie ‚Next Lifetime‘ klingt. Ich fing sofort an zu singen und dachte mir: ‚Wie gebe ich dem Ganzen meine eigene Note? Wie mache ich es neu? Wie mache ich es so, dass sich Girls meiner Generation im Jahr 2019 damit identifizieren können?‘ Ich habe den Song echt in 30 Minuten geschrieben, denn ‚Next Lifetime‘ von Erykah Badu war schon immer einer meiner Lieblingssongs, und auch der meiner Mutter. Ich habe mich erst nach drei Monaten getraut, Erykah zu fragen, ob sie bei dem Song dabei sein wollte. Ich war so nervös, denn eigentlich gibt Erykah keine Features. Sie tweetete sogar über mein Album ‚K.T.S.E.‘ vor einer Weile, und ich dachte mir nur: ‚Okay, yeah, das ist dope‘. Ich war einfach total aufgedreht. Doch als sie dann ein Bild von mir, Iman und Junie kommentierte, dachte ich mir: ‚Oh ja, ich bin so weit‘. Ich erinnere mich, dass ich einfach die Chance ergriff und es fast nicht getan hätte, denn egal ob du mir auf Twitter folgst oder nicht, das ist immer noch Erykah Badu. Ich kontaktierte sie und war so nervös, doch sie sagte mir, ich solle ihr den Song schicken. Das tat ich, und als sie zurückrief, war sie ziemlich begeistert und meinte: ‚Wow, wie du das in dein eigenes Ding verwandelt hast.‘ Schließlich gibt es viele Künstler, die dir eine Aufnahme schicken und es ist einfach genau das, was du schon gemacht hast, Wort für Wort. Sie meinte: ‚Ich wäre geehrt, ein Teil davon zu sein.‘ Und dann schickte sie mir ihre Strophe. Weißt du, wenn du Features mit Leuten auf diesem Level machst, Legenden, dann erwartest du fast schon nicht viel. Dass sie sich mit ihrer Strophe so viel Mühe gegeben hat – sie hat das wirklich verkörpert. Ich höre mir das an und kriege Gänsehaut, jedes Mal wenn ihre Strophe kommt. Also ja, das ist ein wertvoller Moment.“Morning„‚Morning‘ ist ein großartiger Song, vor allem live. Wie man sehen kann, ist auf der Albumversion sogar das Intro anders – genauso, wie man es jetzt hört, performe ich es auch live. Ich wollte, dass sich das Album fast so anfühlt, als würde man mich auf einem Konzert sehen. Wenn ich wieder auf Tour gehe, könnte ich das Album in seiner originalen Reihenfolge performen. Und ich denke, das war ein weiterer Faktor, der mich auf die Idee brachte, es in Playlists und Kategorien zu gliedern, denn so mache ich das auch auf Konzerten und die Leute mögen das, weil sie genau wissen, was als Nächstes kommt.“Boomin„Missy und Timbaland auf einem Track, das ist noch so eine seltene Sache. Missy und Timbo auf einem Track mit einem Splash von Future war einfach super dope. Wenn Missy auf einem Song ist, gibt sie dir ein kleines Intro. Das ist der Moment, auf den ich gewartet habe. Sie ist auch auf der Bridge, aber dieser Part, bei dem sie spricht – ‚This is a Teyana Taylor exclusive, suckas‘ – ist etwas, was ich schon immer von Missy wollte. Und dann das Beatboxing von Timbo, das ist echt ein Riesending für mich.“Bad„Ich denke, ‚Bad‘ ist ein mutiger Song, weil er kompromisslos feiert, eine toughe Frau zu sein, egal was dir irgendjemand angetan hat, egal welchen Kummer du schon erleben musstest. Ich glaube, jede junge Frau geht durch diese Phase, in der sie total unschuldig ist und jemanden liebt und dieser jemand nutzt das aus, aber du wächst daran. Ich glaube, das ist wichtig für Mädchen, weil man sich als Frau in bestimmten Lebensphasen und in Beziehungen auch schon mal verlieren kann. Doch manchmal muss man sich auch selbst finden, aufrappeln und sich sagen: ‚Okay, es ist jetzt, wie es ist.‘“Lose Each Other„Eine der wenigen Balladen auf dem Album. Sie ist perfekt, denn sie sagt aus, dass wir nicht immer alles komplett wegwerfen müssen, wenn es um Beziehungen geht. Selbst ganz am Anfang, in den süßen Phasen des Verliebtseins mit meinem Ehemann, hatten wir diese kleinen Trennungen hier und da. Also dieses nicht wirklich getrennt sein, sondern eher so fake getrennt sein, für eine Woche oder so. Jeder war schon mal in dieser Phase und genau darum geht es. Und so schaue ich auf die Dinge – nicht alles muss immer total bitter enden. Man hat einen Streit und schon sagt man: ‚Well, F you forever‘. Es muss einfach nicht so laufen. Man muss nicht so negativ auseinandergehen, denn das war schließlich mal eine Person, die du geliebt hast. Wir könnten so etwas auch einfach als das akzeptieren, was es ist. Ich denke, es ist eine wichtige Ballade, denn normalerweise sind Balladen perfekt – sie handeln entweder vom totalen Breakup, oder vom totalen Verliebtsein. Grauzonen sind definitiv toll, denn ich will das Schwarz und Weiß und alles zwischendrin zeigen.“Concrete„Wenn ich in dieser gefühlvollen Stimmung bin, ist das für mich ‚Concrete‘. Man fühlt es einfach, selbst wenn man gerade keine schwierige Zeit durchmacht. Man hört diesen Song und du machst vielleicht gerade nichts durch, aber in der Vergangenheit hast du etwas durchgemacht. Ich denke, ‚Concrete‘ ist der perfekte Song, der fragt: ‚Yo, was geht? Was machen wir hier? Komm schon, ich fühle mich, als würde ich mit Beton reden.‘ Es ist einfach Zeitverschwendung.“Still„Ich denke, angesichts dessen, was gerade auf der Welt abgeht, ist einer meiner Favoriten auf jeden Fall ‚Still‘ – es geht nicht um das typische ‚Ich sehne mich nach der Liebe eines bestimmten Mannes.‘ Es geht darum afroamerikanisch zu sein, und um all das, was wir durchmachen. Wir rufen andauernd nach Liebe, rufen nach Hoffnung und Frieden. Doch es scheint, als könne nichts unsere Tränen wegwischen. Wir kommen etwas voran, doch das reicht nicht. Wir brauchen mehr. Mutter und dazu auch noch schwanger zu sein, ist in diesen Zeiten von Protesten und Krawallen wirklich sehr emotional. Ich werde sehr emotional, wenn ich sehe, was meine Leute durchmachen. Und wenn ich neben meinem Baby und meinem Mann aufwache und ihn dann ansehe und weiß: ‚Vor allem bist du zuerst einmal ein schwarzer Mann. Ich nehme das Risiko wahr, mit dem du aus der Tür gehst. Ich hätte dich gestern verlieren können, ich könnte dich heute oder morgen verlieren.‘ Daher ist ‚Still‘ momentan ein sehr intensiver und Song für mich, bei dem, was ich persönlich durchmache. Aber man kann ‚Still‘ auch auf jede erdenkliche Weise interpretieren. Wenn du dich so fühlst, als würdest du gerade eine schwierige Phase mit deinem Partner durchmachen, und du schreist nach Liebe, doch du hast das Gefühl, dass er dich nicht hört – das kann dieser Song auch bedeuten. Das liebe ich so daran.“Ever Ever„Das ist einer der ersten Songs, die ich aufgenommen habe. Ich glaube, ‚Ever Ever‘ und ‚Still‘ habe ich am gleichen Tag aufgenommen. Ich brauchte eine Weile, um diese Songs zu verarbeiten, denn das sind wieder Songs wie ‚Lose Each Other‘, die so etwas aussagen wie: ‚Denkst du manchmal noch an mich? Ich weiß, dass ich irgendwo in deinem Kopf bin – selbst wenn du so tust, als würdest du mit deinem Leben weitermachen oder für fünf Minuten wieder neu verliebt sein, weiß ich, dass du zurückkommen wirst.‘ Also selbst wenn der Song sehr ernst klingt, ist das wirklich alles, um das es geht. Nur das belanglose Hin und Her von Männern und Frauen, das wir alle schon mal an irgendeinem Punkt im Leben abgezogen haben, egal an welchem Punkt du im Leben bist, egal wie berühmt oder normal du bist.“Made It„Ich denke, es war wichtig, das Album mit ‚We Got Love‘ und ‚Made It‘ zu beenden, denn man ist mit den ganzen Emotionen durch und am Ende gibt es Liebe. Wir haben also diese Gefühlsachterbahn überstanden, um dort zu landen, wo wir wirklich hinwollten, wo wir Selbstliebe und einander lieben lernen. Ich wollte das Album mit einer glücklichen, fröhlichen Stimmung beenden, denn das sagt irgendwie aus, dass das Leben ein wilder Ritt ist, egal was passiert. Nicht jeder Tag ist dein glücklichster, aber auch nicht dein schlechtester. Ich denke, bei ‚Made It‘ und ‚We Got Love‘ atmest du tief ein und realisierst, dass du immer noch lebendig bist. Und du bist dankbarer, dass du noch leben und einen Sinn haben darfst.“We Got Love„Lauryn Hill war hier involviert. Ich wollte ein paar inspirierende Worte, habe sie persönlich gefragt und sie schickte mir Worte für ‚We Got Love‘. Sie sendete mir eine coole Sprachnachricht und die habe ich dann für das Album genutzt. Das habe ich nicht aus dem Internet.“

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