Welch ein Privileg: Für die Aufnahmen von Wladyslaw Szpilmans „The Life of the Machines“ durfte Yulianna Avdeeva auf dessen Instrument spielen. Der polnische Pianist und Komponist überlebte das Warschauer Getto und war nach dem Zweiten Weltkrieg derjenige, mit dessen Frédéric Chopin-Einspielungen der Rundfunk seines Landes den Sendebetrieb wieder aufnahm. Weltbekannt auch außerhalb der Klassikszene wurde er 2002, zwei Jahre nach seinem Tod, durch Roman Polanskis „Der Pianist“. Avdeeva kontextualisiert hier seine Musik mit Werken von Dmitri Schostakowitsch, Sergei Prokofjew und Mieczysław Weinberg. Als Verbindungslinie sieht sie dabei – der Titel deutet es an – deren Fähigkeit, in privat wie politisch schwierigen Zeiten zumindest musikalisch Ruhe zu bewahren. Bei aller Dramatik der Stücke: Sie selbst verinnerlicht diese Ruhe ebenfalls, spielt so kraftvoll wie kontemplativ.