Am Anfang seines dritten Albums gibt JORIS uns ein paar seiner Träume mit; erzählt von der Liebe, die er zu finden hofft, und der Dummheit, die bitte bloß niemals siegen solle. „Sturm und Drang“ heißt der Song – und er steckt die Themen des Liedermachers ziemlich gut ab: „Willkommen Goodbye“ ist ein Griff mitten ins Leben, der mal sehr direkt von Alltagsfreuden erzählt („Nur die Musik“), mal mit Ambivalenzen spielt („Untergang“) und mal Gefühle verhandelt („Home Again“ mit LOTTE, „2017“). Inszeniert ist das alles noch abwechslungsreicher, als wir es von JORIS bisher kennen. Seine Spielart des Pop erlaubt sich große Gesten ebenso wie kleine Spielereien – von elektronisch grundiert bis auf Akustikklänge reduziert. Was das Album zusammenhält, ist diese Stimme, die, immer leicht angeraut, Weisheiten in die Welt trägt. Welche die schönste ist? Vielleicht eine aus dem Titeltrack: „Schon morgen ist heute vergangen. Hinterm Ende fängt was Neues an“, singt JORIS da. Das möchte man doch an Häuserwände schreiben.